Arequipa – Die weiße Stadt im Schatten der Vulkane
Die zweitgrößte Stadt Perus bezaubert mit ihrem kolonialen Charme, ihrer reichen Geschichte und einer spektakuläre Lage zwischen drei majestätischen Vulkanen. Arequipa ist auch bekannt als die „weiße Stadt“ aufgrund ihrer kolonialen Gebäude aus Sillar, einem hellen vulkanischen Gestein. Die historische Altstadt von Arequipa gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein Höhepunkt für Architektur- und Geschichtsliebhaber. Gleichzeitig locken die umliegenden Landschaften viele Touristen an, besonders die beeindruckende Schlucht des Colca-Canyons.
Unsere Tipps & Highlights
Die weiße Stadt Arequipa
Arequipa liegt auf etwa 2.300 Metern über dem Meeresspiegel und ist von den Vulkanen Misti, Chachani und Pichu Pichu umgeben. Das angenehme Klima mit viel Sonnenschein macht die Stadt das ganze Jahr über zu einem reizvollen Reiseziel. Aufgrund der moderaten Höhenlage ist Arequipa ein perfekter Ort, um sich an die dünnere Luft der Anden zu gewöhnen, bevor du höhere Regionen erkundest. Sie erinnert mit ihrem Zweitnamen „Die weiße Stadt“ auch an die bolivianische Schwester Sucre LINK.
Die lange Fahrt im Nachtbus LINK von Cusco LINK überstehen wir so halb und sind dankbar, dass unser Hotel Maison Du Soleil uns direkt ins Zimmer lässt. Mit einer kleinen Sonnenterrasse, kontinentalem Frühstück und sauberen Zimmern eine Empfehlung für Arequipa.
Geschichte rund um die Stadt Arequipa
Arequipa wurde 1540 von den Spaniern gegründet und entwickelte sich schnell zu einer wichtigen Handels- und Kulturstadt. Die Bezeichnung „weiße Stadt“ stammt von den zahlreichen Gebäuden aus Sillar, die während der Kolonialzeit entstanden. Es macht Spaß durch die Straßen zu schlendern und hier und da auch in Hinterhöfe zu schauen. Die Architektur hat häufig auch einen arabischen Touch, was wiederum an der Geschichte Südspaniens liegt.
Trotz häufiger Erdbeben haben viele historische Bauwerke dank ihrer durchdachten Bauweise überlebt. Am Plaza de Armas kann man an den Gebäudefronten ringsum zum Beispiel eine Trennungsfuge sehen, welche bei Erdbeben den Einsturz verhindern soll. So gelang es der Stadt Arequipa den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes zu erlangen.
Sehenswürdigkeiten
Wie üblich fungiert der Plaza de Armas als Zentrum der Stadt. Jener in Arequipa gilt zudem als der schönste Platz Perus. Die prächtige Kathedrale, der gepflegte palmengesäumte Platz und die eleganten Arkaden. Das Kloster Santa Catalina ist ein weiteres Highlight: wahrlich eine Stadt in der Stadt, die dich mit ihren farbenfrohen Gassen und ihrer reichen Geschichte in ihren Bann zieht.
Unsere Empfehlung: Starte vom Plaza de Armas in irgendeine Richtung und bestaune die Bauten und nutze die lebendige Gastronomieszene der Stadt. Liebhaber für Kaffee, Kuchen und weiterer Leckereien kommen hier voll auf ihre Kosten. Der Verzehr der Speisen wird umso schöner, wenn man in kleinen Hinterhöfen obendrein ein tolles Ambiente genießen kann, wie zum Beispiel im Aleiana Brunch. Wer gerne Kuchen und Törtchen mag, dem können wir das Tanta und La Catalina – Mercaderes 72 empfehlen.
Unser Ausflug in den Colca Canyon
Der Colca Canyon liegt etwa 160 Kilometer von Arequipa entfernt und gilt als einer der tiefsten Schluchten der Welt. Mit bis zu 3.400 Metern Tiefe ist er fast doppelt so tief wie der Grand Canyon in den USA und bietet spektakuläre Aussichten auf die zerklüftete Landschaft der Anden. Der Fluss Colca durchzieht die Schlucht und hat über Jahrtausende diese beeindruckende Geografie geformt.
Wie üblich gibt es unzählige Touranbieter und -varianten. Wir entscheiden uns aufgrund unserer weiteren Reiseplanung für einen Tagesausflug. Unser Tag startet bereits früh (oder besser gesagt nachts) 3:10 Uhr, als uns unser Touranbieter vom Hotel abholt. Drei Stunden später erreichen wir mit dem Minivan bei 5 Grad Celsius Außentemperatur unseren ersten Stop – einen Aussichtspunkt auf die umliegenden Vulkane. Die Weiterfahrt durch die Wüsten- und Mondlandschaft verlangt Sitzfleisch und Geduld und erinnert uns eher an eine deutsche Kaffeefahrt, wo statt Heizdecken eben andigene Ketten, Pullis oder Mini-Lamas verkauft werden. Nach zwei weiteren Stunden inkl. Frühstück und einem weiteren Zwischenstop erreichen wir unser Hauptziel und dürfen mit vielen anderen Touristen einen Blick in den Canyon werfen.
So beeindruckend die Tiefe des Colca Canyon auch ist, angesichts des Grand Canyon verblasst dieser Krater. Daran ändert auch ein vorbeifliegender Kondor nichts. Die maximal mittelmäßige Erfahrung erfährt ihren perfekten Abschluss an einem Flussverlauf, wo man in „heiße Quellen“ baden, Kanus ausleihen, eine ATV Tour buchen oder einfach nur spazieren gehen kann. Wir entscheiden uns für ein Plätzchen im Schatten und lesen ein Buch.
Für Wanderer gibt es mehrtägige Touren durch das Colca-Tal. Hier haben wir leider keine Erfahrung, von anderen Reisenden aber nur Gutes darüber gehört. Den Tagesausflug mit dem Bus oder Minivan kann man sich unseres Erachtens jedoch wirklich sparen! Eine Wanderung durch den Cayon ist vermutlich schöner.
Bildergalerie
Trete mit uns in Verbindung, stelle uns Fragen oder gib uns Anregungen. Wir freuen uns darauf!
Value4Value – wenn Dir der Artikel gefallen hat, freuen wir uns über ein kleines Trinkgeld in Form von Satoshis.