Leticia Kolumbien
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Leticia und Puerto Nariño sind das Tor zum Amazonas in Kolumbien

Leticia bietet dir den perfekten Einstieg in die Welt des tropischen Regenwaldes. Es liegt ganz im südlichen Zipfel Kolumbiens und ist nur mit dem Boot oder dem Flugzeug zu erreichen. Trotz der Abgeschiedenheit geht es in der Stadt lebhaft zu, wohl auch weil es ein Knotenpunkt am Amazonas im Dreiländereck darstellt. Nach dem Dreiländereck zwischen Brasilien, Paraguay und Argentinien besuchen wir ein weiteres mit den Ländern Brasilien, Kolumbien und Peru.

Unsere Tipps & Highlights

  • Affeninsel
  • Papageien im Parque Santander
  • Amazonas

Unser Leticia Aufenthalt

Die Anreise

Es gibt zwei bekannte Wege nach Leticia. Ursprünglich wollten wir ein Boot von Iquitos in Peru nehmen und auf dem Amazonas nach Leticia entlangschippern. Hier gibt es de facto zwei Optionen:

  • 3 tägige Reise auf einem Frachtschiff in der Hängematte
  • 1 tägige Reise auf einem Fast boat

Die Zeitangaben der Schiffsreise sind eher Schätzungen und ändern sich zum Beispiel, wenn ein Boot auf eine Sandbank aufläuft. Zudem ist die Verpflegung an Bord der Schiffe im Grunde nicht vorhanden und man muß sich für die Fahrt mit Essen eindecken. Die dreitägige Fahrt schlossen wir übrigens direkt aus, denn so romantisch und abenteuerlich das wohl klingt, irgendwann ist man auch vielleicht „zu alt dafür“. Wir empfehlen hier eine eigene Recherche zu Erfahrungsberichten! Unsere Entscheidung gegen die Bootsfahrt basierte vor allem auf der Unzuverlässigkeit und den herausfordenden Reisebedingungen auf lauten – nicht für den Passagierdienst vorgesehenen – Booten.

Die zweite Option lautet Fliegen. Von Bogota heben täglich Flüge nach Leticia ab. Für uns bedeutete das zwar ein „hin und her“ von Lima nach Bogota nach Leticia nach Bogota aber was will man machen?

Allgemeines über Leticia

Leticia wurde 1867 von peruanischen Soldaten gegründet und war lange ein Streitpunkt zwischen Kolumbien und Peru, bis der Ort 1933 endgültig Kolumbien zugesprochen wurde. Die Stadt wuchs langsam zu einem wichtigen Handelszentrum für die Amazonasregion heran. Die Stadt liegt am Dreiländereck mit Brasilien und Peru und gilt aus kolumbianischer Sicht als das Tor zur Lunge der Welt – dem Amazonas-Regenwald. Von hier aus gelangst du mit dem Boot nach Puerto Nariño, das 80 Kilometer flussaufwärts liegt.

Anne hat viele Orte auf unserer Reise durch Kolumbien bereits 2013 im Rahmen eines Auslandsaufenthalts gesehen. Das Städtchen Leticia blieb im Vergleich zu allen anderen auf dem Stand von damals stehen. Die Straßen gleichen eher einer Kraterlandschaft, auch wenn sie teilweise geteert sind. Viele Häuser und Geschäfte sind sehr heruntergekommen, was wohl vor allem an der Abgeschiedenheit des Ortes liegt. Übrigens ist ein Abstecher nach Brasilien laut Einheimischer nicht zu empfehlen, denn die Armut dort soll sich in höherer Straßenkriminalität reflektieren.

Über 10 Jahre gleich geblieben ist jedoch die Attraktion im Parque Santander. Täglich zur Dämmerung versammeln sich hier Hunderte von Papageein in den Bäumen, fliegen von Baumgipfel zu Baumgipfel in Schwärmen und verursachen dabei einen höllisch-schönen Lärm. Dieses Spektakel ist ein absolutes Muss neben der Bootstour.

Unsere Bootstour auf dem Amazonas

Auf der Tour stoppt das Boot in der Regel auch an der Affeninsel (Isla de los Micos). Hier leben Kapuzineraffen frei und nutzen gerne Touristen als Bäume und Äste. Es ist absolut nicht ungewöhnlich plötzlich einen dieser kleinen Tierchen auf dem Kopf sitzen zu haben. Schmuck, Sonnenbrillen oder andere kleine Accessoires sollten besser verpackt sein, denn die Tierchen sind sehr neugierig und es wäre nicht der erste Ohrring, der im Dschungel verschwindet.

Die indigene Gemeinde von Macedonia ist ein weiterer spannender Halt, wo du handgefertigte Kunstwerke aus lokalen Materialien bewundern und erwerben kannst. Hier lebt die indigene Bevölkerung zurückgezogen noch in sehr ursprünglicher, traditioneller Art und Weise. Auch wenn die Tanzvorführung ziemlich aufgesetzt wirkt und den Verkauf eben dieser handgemachten Artikel fördern soll.

Der Ort Puerto Nariño hingegen wurde erst 1961 als autofreies Ökoparadies gegründet und hat sich seither zu einem Modell für nachhaltigen Tourismus und Umweltschutz entwickelt. Auch hier spürt man noch die Wurzeln indigener Traditionen. Der Aussichtspunkt auf dem Turm Mirador ist kostenlos und bietet einen schönen 360 Grad Blick auf den Amazonas und den Regenwald. Gemeinschaften verbunden, die in dieser Region seit Jahrhunderten leben. So ganz autofrei ist Puerto Nariño dann wohl doch nicht (mehr), denn wir haben das eine oder andere motorisierte Gefährt entdeckt.

Auf der Rückfahrt treiben wir auch kurze Zeit im Amazonas vor der Anlegestelle von Puerto Nariño und sehen tatsächlich in der Ferne die berühmten rosa Flussdelfine. Ein Foto gelang uns leider nicht, dafür sind die Tiere zu schnell und unberechenbar.

Bildergalerie


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