San Francisco liegt am Golden Gate von Kalifornien
San Francisco ist berühmt für ihre ikonische Golden Gate Bridge, das charmante Fisherman’s Wharf und die berühmten Cable Cars. Wenn Du San Francisco besuchst, erlebst Du eine Stadt voller Kontraste, in der ein pulsierendes, modernes Stadtleben mit den Folgen fehlgeleiteter progressiver Politik steht. Dieser Blogbeitrag nimmt Dich mit auf unsere Route in bestem Oktoberwetter – von architektonischen Höhepunkten bis hin zu den schönsten Strandmomenten an der Crissy Field Beach. Entdecke die Stadt mit uns und lass Dich von San Franciscos magischem Charme verzaubern!
Unsere Tipps & Höhepunkte
Unser Aufenthalt in San Francisco
Die Anreise
Aus dem Bundesstaat New York kommend landen wir am internationalen Flughafen SFO. Leider fährt zu dieser späten Stunde die BART (ähnlich S-Bahn, Details siehe weiter unten) nicht mehr und so ist Uber unsere Wahl.
Unsere Route zur Golden Gate Bridge
Ein Besuch in San Francisco wäre ohne einen Stopp an der Golden Gate Bridge unvollständig. Bereits vor Abflug stand fest, dass wir mit dem Fahrrad über die Golden Gate Brücke fahren werden. Allerdings hätten wir nicht im Traum daran gedacht, am 01. Oktober bei 31 Grad und blauem Himmel deren Anblick zu genießen. Blazing Saddles leiht uns für 32$ pro Fahrrad und Tag das Gefährt (Online Preis!).
Unsere Route verläuft praktisch an der Marina entlang gen Golden Gate, inklusive zwei Steigungen – wer nicht so sportlich ist, wählt besser ein E-Bike. Praktisch alle paar Meter juckt der Finger auf den Auslöser zu drücken, doch wir empfehlen das erste Mal am Chrissy Field Beach die Kamera herauszuholen. Eventuell habt ihr dann auch das Glück, den Einwohnern beim „beachen“ zuschauen zu können. Jedoch noch beeindruckender ist es wohl hier zu Surfen. Zwei Kiter und zwei Wingfoiler queren vor der Golden Gate im Golden Gate. Was für eine Kulisse für einen Ritt auf dem Wasser – unglaublich!
Auf der Brücke selbst teilen sich Fußgänger und Radfahrer einen Gehweg und das klappt prima. Denk dran, von hier genießt man nicht nur eine tolle Sicht auf die Stadt, sondern auch auf Alcatraz. Mehr Details zur Brücke findest du hier.
Auf der anderen Seite liegt Sausalito. Wunderschön am Ende einer kurvigen Straße direkt auf Meereshöhe kannst Du hier einen Zwischenstop einlegen und Kraft schöpfen für die Rückfahrt. Alternativ nimmst Du einfach die Fähre zurück in die Stadt. Wir strampeln erneut hoch zum HWY 101, zurück über die Brücke und vorbei am Nationalfriedhof zu Lucasfilm im Presidio. Hier liegt einer der drei von uns besuchten Empfehlungen aus dem Atlas Obscura – der Yoda Brunnen. Vor dem Letterman Digital Arts Center im Presidio steht diese Statue eines der weisesten Wesen der weit, weit entfernten Galaxis. Jedi-Meister Yoda wurde in Bronze auf einem Zierbrunnen vor dem Hauptsitz von Lucasfilm verewigt und zieht täglich Scharen neuer Anhänger an. Nur einen Steinwurf entfernt solltest Du im Park mit See des Palace of Fine Arts eine Pause einlegen. Dieses Bauwerk ist von Weitem deutlich zu sehen und im Grunde nur eine opulente Kulturarchitektur zum Anschmachten. Unten in der Marina kannst Du dank des Wave Organ den Klängen des Pazifiks lauschen. In Zusammenarbeit mit dem Exploratorium baute der Künstler Peter Richards eine akustische Skulptur, die den Klang der Wellen verstärkt. Das Instrument selbst besteht aus mehr als 20 PVC- und Betonrohren, die auf verschiedenen Höhen ins Wasser reichen. Der Klang wird durch Wellen erzeugt, die gegen die Enden dieser Rohre schlagen. Wenn die Wellen anrollen, ertönt aus den Rohren flüssige Musik: tiefe, gurgelnde Töne, die mit der unruhigen Bewegung des Ozeans und dem Wechsel der Gezeiten auf- und abschwellen. Als wir vor Ort waren, herrschte leider gerade Ebbe.
Atlas Obscura und Cable Cars
Fisherman’s Wharf erreichst Du wenige Pedaltritte später. Mittlerweile ist diese Ecke schon ähnlich touristisch pervertiert wie der Santa Monica Pier, daher nutzen wir die Zeit für die Rückgabe des Fahrrads und besuchen den dritten Ort von Atlas Obscura – das Vibrator Museum. Der Eintritt ist kostenlos und das Museum Teil eines Sexshops. Seit der viktorianischen Ära wurden nämlich medizinisch herbeigeführte Orgasmen bei Frauen als legitimes Heilmittel für die so genannte weibliche Hysterie eingesetzt, die sich durch Angstzustände, sexuelles Verlangen, Schlaflosigkeit, uvm. auszeichnete. Alleinstehende Frauen suchten Ärzte auf, die den Orgasmus manuell herbeiführten, bis die Erfindung des Vibrators den weiblichen Orgasmus für immer veränderte. Hier im Museum zeigt sich, wie prüde wir einmal waren; die Erfolge der Gleichberechtigung lassen sich auch an der Bewerbung dieser Sexspielzeuge für die Frau im Laufe der Zeit ablesen.
ÖPNV nutzen
Regulär läuft in San Francisco alles über die sogenannte Clippercard. Diese wiederaufladbare Karte benötigst Du für die Fahrt vom Flughafen in die Stadt, sowie für alle ÖPNV Verbindungen (Busse, Metro oder Cablecar). Sie kostet einmalig 3$.
Wichtig: Für Busse, Metro und Cablecar gibt es obendrein einen 1 bzw. 3 Tagespass. Wer sich öffentlich durch die Stadt bewegt, sollte diesen ernsthaft in Erwägung ziehen – dieser enthält aber nicht (!) den Zug zum Flughafen.
Ein absolutes Muss in San Francisco ist auch die Fahrt mit den historischen Cable Cars. Besonders entlang der California Street bietet sich Dir eine fantastische Aussicht auf die Stadt, die Dich mit ihren steilen Hügeln und der pazifischen Brise verzaubert. Eine der Routen führt auch an der Lombard Street vorbei. Diese kurvenreichste Straße der Welt kannst Du – wenn gemietet – mit Deinem Mietwagen befahren (oben gibt es manchmal einen Stau). Auch Chinatown liegt an einer Cable Car Route und gilt als das älteste und eines der größten chinesischen Viertel außerhalb Asiens. Hier tauchst Du in eine Welt aus bunten Laternen, kleinen Teeläden und authentischen Restaurants ein. Ein herrlicher Kontrast zur übrigen Stadt. Wenn Du schon mal hier bist, schau nach woher die Glückskekse kommen – eine Saga besagt, die Golden Gate Fortune Cookie Factory habe diese kleinen Dinger erfunden.
Waymo – vollautonomes Fahren
Nur US-Amerikaner können die Waymo App für die weißen fahrerlosen Jaguar e-Pace nutzen. Durch Zufall lernen wir ein älteres Ehepaar kennen, die uns auf eine Fahrt mitnehmen. Für Technikbegeisterte ein absoluter Höhepunkt!
Entspannung und Anspannung
An unserem letzten Tag bleibt uns ein wenig Zeit zum Entspannen bis zum Flug. Anne recherchierte und fand zwei Parks in der Nähe unseres Hostels. Zum Einen der Yerba Buena Garden inklusive eines Gratiskonzerts und vielen Stadtbewohnern in der Mittagspause. Eine saubere und besinnliche Oase inmitten des Geschäftsviertels der Stadt. Apropos Geschäftsviertel, der zweite Tipp ist der Salesforce Park – eine Grünanlage auf dem Dach eines Bürogebäudes. Vier Fußballfelder lang, mit hunderten verschiedener Sträucher und Bäumen bepflanzt, lümmelst Du Dich auf bestens gepflegtem Rasen und schaust erneut der arbeitenden Bevölkerung beim Kaffeegang zu. Zum Sonnenuntergang lassen wir uns im Park bei den Painted Ladies nieder und schwelgen in Gedanken.
Wie kann eine Stadt einerseits so wunderschön sein und gleichzeitig so hässlich?
Die krasse Obdachlosigkeit und die Drogenzombies werfen einen dunklen Schatten auf die Stadt, die Politik und die Gesellschaft. Die Tragik der Unfähigkeit, solche Missstände zu bekämpfen macht fassungslos.
Übernachtung
Das Orange Village Hostel liegt sehr zentral in der Nähe der Powel Street und somit von einer der Drehpunkte des Cable Car. Leider beginnt hier auch das Viertel Tenderloin und somit der leider sehr heruntergekommene Teil der Stadt.
Unsere Übernachtungen finden wir in der Regel bei Trip.com !
Allgemeines über San Francisco
San Francisco ist eine Stadt voller Energie, Vielfalt und einzigartiger Charaktere. Die Lage am Pazifik und die markanten Hügel, die sich über die Stadt verteilen, verleihen ihr eine spektakuläre Kulisse. Die Mischung aus historischem Charme und modernem Flair zeigt sich besonders in der Architektur, wo viktorianische Häuser neben modernen Wolkenkratzern stehen.
Sehenswürdigkeiten
Die üblichen Sehenswürdigkeiten haben wir auf unserer Tour durch die Stadt bereits abgehakt. Was fehlt ist der Ausflug zum berüchtigten Gefängnis Alcatraz. Anne brannte für einen Besuch, doch nach einer Recherche hielten uns die Kosten von 88 US$ pro Person letztendlich davon ab.
Aktivitäten in San Francisco
Neben der Bootsfahrt zum Gefängnis gibt es auch Hafen- und Buchtrundfahrten. Selbstverständlich verkehren auch in San Francisco die Hop-on-Hop-off Busse, allerdings verbietet es sich fast in Anbetracht der Alternativen diese zu nutzen.
Um die Stadt gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten und mit dem Napa Valley auch eine angesehenes Weinanbaugebiet in der Nähe. Oft ist die Stadt auch Ausgangspunkt für eine Rundreise durch den Südwesten der Vereinigten Staaten. Nationalparks sowie der berühmte HWY 101 bieten sich hier an.