Machu Piccho
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Machu Picchu: Aufstieg zum mystischen Weltwunder in den Anden

Die geheimnisvolle Stadt der Inka namens Machu Picchu ist eines der faszinierendsten Reiseziele in Südamerika, wenn nicht der Welt. Hoch oben (2.430m) in den peruanischen Anden thront dieses beeindruckende Weltwunder der Moderne und lockt Jahr für Jahr unzählige Touristen an. In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über die perfekte Reise nach Machu Picchu wissen musst – von der besten Reisezeit über die fesselnde Geschichte dieser antiken Stätte bis hin zur detaillierten Beschreibung des Aufstiegs zur Inka-Zitadelle. Hier beginnt Dein Abenteuer!

Unsere Reise zur Inkastätte

Die Planung

So mystisch der Ort, so kompliziert wirkt auch das Eintrittsprozedere. Der Besuch von Machu Picchu ist eines der weit im voraus gebuchten Attraktionen unserer gesamten Weltreise. Obwohl wir in der Nebensaison (Beginn der Regenzeit) reisen, haben wir die zweitägige Tour bereits August’24 gebucht.

Aktuell gibt es folgende Zutrittsberechtigungen für die Inkastätte – siehe Bild BILD. Die peruanische Regierung limitiert den Zutritt auf aktuell 4.800 Personen täglich, wovon einige Tickets bereits von den Agenturen aufgekauft werden, um die Touren zu ermöglichen. Die sogenannten „Circuits“ sind Rundgänge durch oder über der Inkastätte und sind immer nur in Kombination mit einem Führer möglich.

Für diejenigen unter Euch, die ohne Agentur aufsteigen möchten, ist die Reise in den Ort Aquas Calientes notwendig. Dort kann man den Eintritt zu Machu Picchu lösen. Gemäß den gängigen Reiseblogs ist das mit früh Aufstehen und ein wenig Glück verbunden. Zudem sind diese Tickets an eine Zeit gebunden – das wird relevant am Tag 2 (siehe unten).

Unsere Entscheidung fiel auf den Touranbieter KB Adventures und dessen 2 Tagestour. Diese Kombination ermöglicht als einzige den zweimaligen Besuch von Machu Picchu, nämlich nach dem Aufstieg zum Sonnentor am ersten und dann morgens am nächsten Tag. Im Tourpaket ist alles enthalten:

  • Hotel Transfer
  • Zugfahrt
  • englischsprachiger Führer
  • Mittagessen und Abendessen Tag 1
  • Hotel mit Frühstück
  • 1x Busfahrt von der Inkastätte nach Aquas Calientes

Der Aufstieg ab Km 104 zum Sonnentor

Ausgangspunkt ist die schöne Stadt Cusco südöstlich von Machu Picchu. Um 03:00 Uhr stehen wir auf, um mit Taxi/ Van nach Ollantaytambo zu fahren. Die etwa 1,5h Fahrt durch die Nacht in die Dämmerung vergeht schnell und wir erreichen den Bahnhof pünktlich zur Abfahrt des Peru Rail nach Aquas Calientes um 6:10 Uhr. Unser Ausstieg ist km 104 – also noch vor der Endstation. Hier startet der sogenannte Inka Trail zum Sonnentor (sun gate) auf 2.720m mit Blick über Machu Picchu.

Wir überqueren den Fluß Urubamba auf einer Höhe von 2.250m und steigen stetig auf einem Geröllweg dem Sonnentor entgegen. Dabei passieren wir Wasserfälle und nach 400 Höhenmetern die Inka Ruine Wiñay Wayna – in der Sprache Quechua bedeutet das „für immer jung“. Auf mehreren Terassen bauten hier einst die Inkas Lebensmittel an und legten wie üblich ihr Bewässerungssystem an. Es ist Zeit für die Mittagspause. Anschließend verläuft der Weg fast ebenerdig bis zum Sonnentor, wo über eine steile Treppe die letzten knapp 100 Höhenmeter bewältigt werden.

Der Ausblick von hier auf Machu Picchu ist einzigartig. Wir verweilen hier mit unserem Führer Clima für eine halbe Stunde und lassen das Weltwunder auf uns wirken, bevor der Abstieg beginnt. Entlang dieses Weges ergeben sich immer wieder weitere Fotomotive, bis wir die „Instagramwiese“ erreichen. Wie bereits im Video beschrieben sind Entengesicht und Posieren angesagt.

Unser Ticket für diesen Tag beinhaltet jedoch nicht das Betreten der eigentlichen Anlage. Stattdessen führen uns Wege an den Außengrenze entlang gen Bushaltestelle. Die Busse runter ins Dorf Aquas Calientes fahren im 10 Minuten Takt.

Der zweite Besuch am zweiten Tag

Gestern abend haben wir noch im Dorf im dafür vorgesehenen Laden das Busticket gekauft. Das Wetter heute morgen ist regnerisch – es schüttet zeitweise wie aus Gieskannen – und die Schlange an der Haltestelle ist bereits um kurz vor Sieben lang. Auf dem Weg nach oben nimmt das Unwetter sogar noch zu und so stellen wir uns unter ein Dach und warten, bis es aufklart. Im Gegensatz zu anderen Tickets sind wir nicht an eine Uhrzeit gebunden und können den Regen aussitzen.

Unsere private Tour mit Clima durch die Inkastätte läßt uns immer wieder staunen. Egal ob Sonnenwende, Himmelsrichtungen oder Bewässerungssysteme, die Inkas hatten bereits vor Hunderten von Jahren viele Erkenntnisse über ihre Umwelt erlangt und diese konsequent für sich genutzt. Alleine das Andenkreuz mit seiner vielfältigen Symbolik ist Beweis genug für die tiefe Verwurzelung der Inkas.

  • jedes Kreuz-Ende für eine der vier Inka-Provinzen
  • Im Zentrum (Loch) die Stadt Cusco
  • drei Stufen/ Zacken: untere (Ukhu Pacha), irdische (Kay Pacha) und höhere Welt (Hanan Pacha)
  • drei Stufen/ Zacken: Schlange, Puma und Kondor

Im Laufe der Tour kommt auch wieder die Sonne heraus und so sehen wir Machu Picchu einmal mystisch mit Nebelschwaden und bei blau-weißem Himmel. Nach etwa 2 Stunden entscheiden wir uns für den Abstieg zu Fuß und empfehlen den Aufstieg bei sommerlichen Temperaturen nur Leuten mit guter Kondition.

Über Machu Picchu

Allgemeines zu Machu Picchu

Machu Picchu liegt eingebettet zwischen Gipfel der majestätischen Anden und ist umgeben von üppigem Grün. Bei klarem Wetter erwarten Dich atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und Täler, doch trotz der milden Temperaturen solltest Du Dich auf kühle Nächte vorbereiten.

Die peruanische Regierung hat strikte Regelungen eingeführt, um die Anzahl der täglichen Besucher zu kontrollieren und die Stätte zu schützen. Der Aufstieg zur Stätte ist mit ca. 350 Höhenmetern nicht sehr anspruchsvoll, allerdings wollen in der Regel alle anderen vor Dir auf dem Berg sein. Ein Zutritt ist seit kurzem nur noch mit Führer erlaubt.

Beste Reisezeit

Das Weltwunder liegt im Hochgebirge und wie auch in den Alpen ist das Wetter in den Anden schwer vorherzusagen. Die beste Zeit für einen Besuch der Inka-Zitadelle ist während der Trockenzeit von April bis Oktober. Dabei empfehlen sich die Monate April, Mai, September und Oktober außerhalb der Hauptsaison (Juni, Juli, August). Durch die restriktive Limitierung der Gäste für Machu Picchu solltest Du in der Hauptsaison frühzeitig buchen!

Geschichte der Inka-Stätte

Machu Picchu ist ein Zeugnis der außergewöhnlichen Ingenieurskunst und des Wissens der Inka-Zivilisation (siehe hier National Geographic). Die Stadt wurde im 15. Jahrhundert unter dem Inka-Herrscher Pachacútec erbaut und diente vermutlich als Rückzugsort für die Elite der Inka oder als religiöses Zentrum. Machu Picchu wurde einst von den spanischen Eroberern nie entdeckt und blieb somit nahezu unversehrt. Erst 1911 brachte der amerikanische Historiker Hiram Bingham die Stätte wieder ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit. Seitdem hat sich Machu Picchu zu einem Symbol für die geheimnisvolle und fortschrittliche Kultur der Inka entwickelt. Die akribisch gearbeiteten Steinstrukturen, die terrassierten Felder und die komplexe Wasserführung zeugen von einer Gesellschaft, die tief mit ihrer Umwelt verbunden war und sich dennoch den Herausforderungen des Anden-Hochlands erfolgreich stellte.

Lagebeschreibung

Machu Picchu liegt etwa 2.430 Meter über dem Meeresspiegel am Fluss Urubamba. Diese abgeschiedene Lage hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Stadt jahrhundertelang unentdeckt blieb. Von der Stadt Cusco aus, die etwa 80 Kilometer entfernt liegt, erreichst Du Machu Picchu am einfachsten mit einer Zugfahrt, die Dich durch das atemberaubende Heilige Tal der Inka führt.

Alternativ kannst Du auch wie wir den berühmten Inka-Trail wandern – eine mehrtägige Trekkingroute über alte Pfade und durch atemberaubende Landschaften direkt zum Eingang der Ruinenstadt. Ausführliche Informationen in deutsch zu Tourenanbietern versus individuellem Aufstieg, den neuen Regeln seit 2024, und vielem mehr findest Du hier (Blog von Daniel, Southtraveler).

Bildergalerie


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