Skiing Mammoth Lake, CA
Der Wecker klingelt um 4:45 Uhr. Auf geht’s nach Mammoth Lakes. Um 5:15 Uhr zeigt mein Navi als Ankunft 11:51 Uhr an – lustig, denn ich schaffe es inkl. Fruehstueckspause irgendwo im Hinterland bis um 10:00 Uhr. Eine Fruehstueckspause wird in Mojave eingelegt, wo ich auch einen Flugzeugfriedhof finde.
In Mammoth Lakes am Ortsschild stehen Warnhinweise, dass man nur mit Ketten weiterfahren darf. Natuerlich haelt sich jeder Ami daran – mit meinem quattro werde ich einfach durchgewunken. Na und welch Ueberraschung, auf der Strasse liegt ungefaehr eine festgefahrene Schneeschicht von 2-3cm inkl. Rollsplit. Gegen mittag ist der Schnee geraeumt.
Die vorbeifahrenden Autos rasseln trotzdem alle, weil die natuerlich immer noch die Ketten drauf haben. Vor allem lustig, wenn man bedenkt, dass 80% aller Fahrzeuge hier Jeeps sind. Ohne Worte. Das Skigebiet ist riesig und die drei Meter glaube ich sofort. Unglaublich. Die Pisten bieten eine grosse Vielfalt und das Panorama auf den ueber 3000m hohen Gipfeln ist atemberaubend. Mein Renntiger faehrt sich nach einem Tag Gewoehnungsphase auch exzellent. Guter Kauf! Zudem war s ne gute Idee mir eine Parka-innenseite in die Skihose naehen zu lassen. Jetzt ist s hier trotz eisiger -10 schoen kuschelig am Hintern.
Habe dann auch noch einen Raceboarder (Aaron) getroffen, was hier schon eher einem Wunder gleichkommt. Wir sind dann auch schoen gemeinsam durch die Kurven gesegelt. Am letzten Tag wird June Mtn ausprobiert. Liegt etwa 25min von Mammoth entfernt, gehoert aber dazu – also gleiches Liftticket. Aaron kennt sich ziemlich gut aus und ist wohl jeden freien Tag im Winter hier am rumduesen. June ist kleiner, aber bietet fett-breite Autobahnen und es ist eine Frechheit. Pro Abfahrt muessen wir 2 anderen Skifahrern ausweichen -man, immer dieses Gedraenge. Auch heute lacht die Sonne vom Himmel, als waer s Ostern. Ist aber nur Weiberfasching – davon merkt man hier allerdings nischt.
Die Preise sind allerdings beachtlich. Ein Tagespass kostet um die 70 US$, waehrend der Saisonpass mit 460 US$ zu Buche schlaegt. Jaja, nach sieben Tagen lohnt sich schon der Saisonpass. Diese Logik soll mal einer verstehen ?!
Fuer ein guenstigeres Ticket wuerde ich mein Brett auch selber in die Gondelhalterung stellen oder mir den Sessel eigenhaendig sanft an den Hintern stossen lassen. Das will ja alles bezahlt werden.
Auf der Rueckfahrt legen ich in der Wueste eine kleine Pause ein und tanke den Wagen voll. Es ist herrlich still, nur ein paar Voegel zwitschern unter dem Dach der Tanke, waehrend der Tag sich langsam dem Ende neigt. Kennt ihr das, wenn es nach Fruehling riecht ?
Genau dieser Duft liegt hier in der 18 Grad warmen Luft. Ich fuehle mich gefangen zwischen zwei Welten – gerade noch bis zum Ellebogen am Carven waehrend Bene und Florian gerade am Telefon sagten, dass sie noch schnell die eine oder andere Welle surfen. Mein Fruehlingsgefuehl 2006 muss ich mir also komprimiert an einer Tanke in der Mojave Wueste einsaugen…