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Türkische Ägäis

Der Hinflug über Istanbul ist mit einem Flughafenwechsel verbunden; Ankunft in IST und Weiterflug von SAW.

Es gibt zahlreiche Webseiten zu Bustransfers zwischen den Flughäfen, doch keine stellt sich als richtig heraus! Während Attatürk (IST) am westlichen Ende der Stadt relativ gut mit der Innenstadt über Bus und U Bahn angeschlossen ist, so liegt Sabina Gokcen (SAW) ganz im Osten auf der asiatischen Seite. Meine vier Stunden schmolzen aufgrund einer Verspätung aus Berlin auf knapp über 3 Stunden zusammen. Dann fuhr mir der Bus zum Taksim vor der Nase weg und es wurde eng.

Der Bus Shuttle verkehrt im 30 Minuten Takt. Die Fahrt in die Innenstadt zum Taksim daher ebenso lang oder länger. Dort muss dann der Anschluss zu SAW erreicht und mit einer Fahrzeit von 1 Stunde gerechnet werden.

Die U Bahn fährt nicht zum Taksim! Das ist mit umständlichen Umsteigen verbunden.

Ein Taxi zwischen den Flughäfen kostet ca 140 TL, knapp €50 und dauert ca 45-60 Minuten.

In Balekashir erwartet mich die Familie aus Kanada und die nächsten 5 Tage verbringen wir mehr oder weniger im Hotel Adrina in Güre. Mein letzter Hotelurlaub liegt schon ca 2 Dekaden zurück, doch mit Familie und Kleinkind ist das vermutlich vor allem in der Hitze von Vorteil. Obwohl ich nicht im Hotel schlafe, nutze ich die Halbpension vor Ort und darf das leckere, lokale Essen geniessen. Die Gegend ist ein Reiseziel für Einheimische und kaum jemand spricht englisch, eher ab und an mal deutsch.

Das türkische Essen ist so viel vielseitiger als Döner. Es ist eigentlich eine Schande, dass es im Grunde nur dieses Gericht nach Deutschland schaffte. Das Frühstücksbüffet bot von süß bis herzhaft bekanntes und auch mediterranes, ebenso das Abendessen. Doch vor allem sind es die Desserts, die herausstechen. Meine Güte, türkisches Eis ist fantastisch und isst man mit Messer und Gabel! Im Made (eine internationale Kette türkischer Spezialitäten) sollten man unbedingt „Angels Air“ probieren: ein mit süßer Kruste und Sirup überbackener Käse, wahlweise mit Pistazienkernen garniert.

Einzigartig, bemerkenswert und so viel besser als in Deutschland ist der Umgang mit Kindern in der Türkei. Im Hotel kümmerten sich wildfremde Menschen um das Baby, knuddelten, drückten oder trugen es herum. Für die Mama ein gratis Babysitter beim Frühstück. Der Familiensinn wird hier völlig anders gelebt. Zwei Nachmittage verbrachte ich im Pool mit zwei Großfamilien beim Wasserball Spiel. Vom Opa über die Mama bis zum Enkel war das eine feuchtfröhlicher Zeitvertreib ganz ohne Kommunikation. Zumindest mit mir, weil die 5 Brocken Englisch oder Deutsch reichten gerade für eine Vorstellung meinerseits. Doch das schmälerte die unglaublich liebevolle Erfahrung überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Das Grinsen oder freundliche Zunicken am Buffet am Abend sprach Bände.

Kultur gab es eigentlich keine. Die meiste Zeit lagen wir am Strand oder Pool und abends in einem der Strassencafes.

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