Zeus-Statue Weltwunder der Antike
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Die Zeus-Statue von Olympia erleben – Mission erfüllt, 21 Weltwunder besucht!

In der legendären Stadt Olympia auf der Peloponnes stand einst eines der sieben Weltwunder der Antike: die gewaltige Zeus-Statue des Bildhauers Phidias. Sie war nicht nur ein Meisterwerk der griechischen Kunst, sondern ein Ausdruck göttlicher Macht und religiöser Verehrung. Auch wenn die Statue selbst heute nicht mehr existiert, kannst Du in Olympia noch immer den Geist vergangener Jahrtausende spüren. Zwischen Ruinen, Pinienhainen und dem Echo antiker Wettkämpfe erfährst Du mehr über das einstige Zentrum des griechischen Glaubens und der olympischen Spiele. Folge uns in eine Zeit, in der Götter über das Schicksal der Menschen wachten – und ein einziger Tempel das Symbol ihrer Allmacht war.

Unser Besuch von Olympia

Die Anreise

Olympia erreichst Du am besten von Athen aus mit dem Mietwagen oder einem organisierten Tagesausflug. Die Fahrt dauert etwa dreieinhalb Stunden und führt Dich durch die beeindruckende Landschaft des Peloponnes. Im Ort Olympia findest Du das Archäologische Museum, das Dir spannende Einblicke in die Welt der antiken Spiele und die Entstehung der Zeus-Statue gibt. Vom Museum aus bist Du in wenigen Schritten an der Ausgrabungsstätte selbst.

Der Eintritt in Höhe von 20 € pro Person deckt das gesamte Areal ab. Inmitten von Olivenbäumen herrscht eine angespannte Stille, denn wohin das Auge blickt ragen vereinzelt Säulen oder Bausteine aus dem Gras. Leider haben diese Bauten die Jahrztausende nicht so gut überstanden wie die Pyramiden von Gizeh LINK. Zahlreiche Infotafeln zeigen Skizzen der ehemals den Göttern gewidmeten Gebäude. Am Zeustempel vorbei durchschreiten wir einen alten Torbogen und stehen plötzlich auf der weitläufigen Sportstätte von Olympia. In diesem sehr kargen und einfach gehaltenen Stadium mit Rängen aus einer leicht abfallenden Grasfläche, kämpften einst die Athleten friedlich in verschiedenen Disziplinen unter den wachenden Augen der Götter um Gold. Selbstverständlich lässt sich Anne die Gelegenheit nicht nehmen, selbst einmal auf heiligem Boden einen kleinen Sprint hinzulegen.

Doch zurück zum Zeustempel. Unserem eigentlichen Ziel. Heute steht lediglich noch eine Säule des Tempels und erinnert an das Heiligtum der Zeus-Statue. Somit haben wir unsere Mission erfüllt und unsere Reise um die Welt endet an diesem spirituellen Ort.

Allgemeines zum Heiligtum der Zeus-Statue

Olympia liegt idyllisch im Westen der griechischen Halbinsel Peloponnes und ist bis heute ein spiritueller Ort voller Geschichte und Atmosphäre. Wenn Du durch das Gelände der antiken Stätte wanderst, siehst Du die Überreste des Zeustempels, in dem einst eine der größten Statuen der Antike stand: die Zeus-Statue. Trotz des Verlusts der Statue selbst kannst Du die Größe und Bedeutung des Ortes immer noch spüren – denn hier entstand nicht nur ein Weltwunder, sondern auch die olympische Idee, die bis heute fortlebt.

Die olympische Idee entstand in Olympia

Olympia war nicht nur ein bedeutendes religiöses Zentrum, sondern auch die Wiege der Olympischen Spiele – ein Ereignis, das das antike Griechenland über Jahrhunderte hinweg prägte und die Kulturen des Mittelmeerraums zusammenführte. Bereits ab dem Jahr 776 v. Chr. trafen sich hier Athleten aus den verschiedensten Stadtstaaten, um in einem friedlichen Wettkampf ihre Kräfte zu messen. Diese Spiele wurden zu Ehren des Göttervaters Zeus abgehalten, dem auch die gewaltige Zeus-Statue gewidmet war.

Das heilige Gelände von Olympia war nur Männern zugänglich – sowohl als Teilnehmer als auch als Zuschauer. Während der Spiele herrschte ein heiliger Waffenstillstand, die sogenannte „Olympische Waffenruhe“, die kriegerische Auseinandersetzungen im ganzen Land unterbrach. Die Sportarten umfassten unter anderem Rennen, Ringen, Diskus- und Speerwurf sowie den Fünfkampf. Sieger galten als von den Göttern gesegnet und kehrten in ihre Heimatstädte als Helden zurück.
Denjenigen Wettkämpfern, welche bei den Spielen betrogen, wurden u.a. Geldstrafen auferlegt, mit denen kleinere Zeus-Statuen (Zanes von Olympia) errichtet wurden, die den Eingang des Olympiastadions zierten. Die Namen der Athleten wurden in den Sockel jeder Statue eingraviert, um als Warnung für alle zu dienen.

Wenn Du heute durch Olympia gehst, kannst Du das antike Stadion mit eigenen Augen sehen – ein einfacher, aber eindrucksvoller Ort mit einer fast magischen Ruhe. Dort, wo einst über 40.000 Zuschauer auf den grasbedeckten Rängen saßen, kannst Du heute durch das originale Starttor schreiten und auf der historischen Laufbahn stehen. Diese Sportstätte, kombiniert mit den Überresten des Zeustempels und der Werkstatt von Phidias, vermittelt Dir ein lebendiges Bild vom Geist der antiken Spiele und ihrer tiefen Verbindung zu Religion, Kunst und Gemeinschaft. Es ist ein Erlebnis, das Dich nicht nur zurück in die Vergangenheit führt, sondern Dir auch den Ursprung einer der bedeutendsten Traditionen unserer modernen Welt offenbart.

Der Zeustempel (470-457 v. Chr.)

Ein dorischer Ringhallentempel mit sechs Säulen an den Stirn- und dreizehn Säulen an den Längsseiten. Er gilt als Idealform (Kanon) und vollendeter Ausdruck des dorischen Tempelbaues. Sein Architekt war Libon aus Elis. In der Cella des Tempels befand sich die vom Bildhauer Pheidias geschaffene Goldelfenbeinstatue des Zeus, die zu den sieben Weltwundern der Antike zählt. Mythologische Themen wurden in der Ausschmückung der beiden Giebel behandelt.

Im Ostgiebel war der Wettkampf zwischen Pelops und Oinomaos, im Westgiebel der Kampf der Lapithen und Kentauren dargestellt. Die 12 Metopenreliefs hatten die Taten des Herakles zum Thema. Der Tempel wurde erst durch die Erdbeben von 522 und 551 n.Chr. entscheidend zerstört.

Die Geschichte rund um die Zeus-Statue

Die Zeus-Statue wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. vom berühmten Bildhauer Phidias geschaffen, der auch für die Statue der Athene in Athen bekannt war. Sie maß rund 12 Meter und war aus Gold, Elfenbein und Ebenholz gefertigt. Der Gottvater saß auf einem kunstvoll verzierten Thron, in der einen Hand ein Zepter, in der anderen die Siegesgöttin Nike. Die Zeus-Statue stand im innersten Heiligtum des Zeus-Tempels und war ein Ausdruck höchster Verehrung. Die Griechen kamen von weit her, um sie zu sehen, zu opfern und zu beten. Die Statue überdauerte die Blütezeit Griechenlands, bis sie irgendwann nach Konstantinopel gebracht und dort vermutlich im 5. Jahrhundert n. Chr. durch ein Feuer zerstört wurde. Heute erinnern die Fundamente des Tempels und das Museum in Olympia an dieses Wunder der Antike – und an eine Zeit, in der Götterbilder die Welt bedeuteten.

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