Die malerische Karibikinsel Culebra
Die malerische Karibikinsel Culebra liegt vor der Küste Puerto Ricos und lockt mit unberührten Stränden, kristallklarem Wasser und einer entspannten Atmosphäre. Der Flamenco Beach gilt als einer der schönsten Strände der Welt und lockt mit puderfeinem Sand und türkisfarbenem Meer. Die Insel bietet Schnorchelmöglichkeiten im Carlos Rosario Beach und eine idyllische Flucht in die Natur des Culebra National Wildlife Refuges.
Anreise nach Culebra
Auch heute morgen klappt das Anhalten. Erneut ein „einfacher“ Arbeiter. Nach einem Maurer und Gärtner ist es ein IT Aussendienstler. Der fährt uns sogar bis zur Plaza des America’s – dem größten Einkaufszentrum der Karibik. Von dort geht es direkt zum Flughafen Isla Verde. Vor Ort stellt sich leider heraus, dass unser Flieger von Isla Grande abgeht. Wer gibt denn bitte zwei Flughäfen in der Stadt so ähnliche Namen?! Zumal Grande für den Provinzhüpfer steht.
Dank der Hochzeitsbeladung – die wir nirgends lagern konnten – zahlen wir Übergepäck bei Vieques Air. Die Aussicht aus dem Flugzeug entschädigt dafür. Der Pilot fliegt die gesamte Küstenlinie der Karibikinsel Culebra entlang und am Horizont liegen alle Insel der Karibik aufgereiht vor uns. Das grünblaue Meer mit den gischtumspülten Felsen ist einfach ein Traum. Der Anflug auf Culebra selbst gleicht eher einem Albtraum, denn die Landebahn liegt direkt hinter einem Bergkamm. Der Pilot grinst breit und drückt die Maschinen nach unten, um kurz vor dem Boden wieder in die Waagerechte überzugehen.
Die malerische Karibikinsel Culebra
Unsere Unterkunft
Die Bleibe Mammacita s liegt direkt an einem kleinen Kanal, verwöhnt die Augen mit kunterbunter Bemalung. Die Zimmer sind sauber. Nur das Bett liegt sich ein wenig weich. Erst gegen Mittag ist das Zimmer fertig und ab dann beginnt der Teil des „weghängen“.
Das hauseigene Restaurant von Mammacitas zaubert leckeres Essen und an der Bar trifft man Spring Breaker, betrunkene Amerikanerinnen auf der Suche nach Abwechslung, sowie alte Margaritha-schlurfende Aussteiger. Ein buntes Allerlei also. Gegen 22 Uhr stirbt der Laden aus und es wird ruhig zum Schlafen.
Der Strand Playa Melones
Playa Melones liegt relativ nahe von Dewey – der einzigen Stadt auf der Karibikinsel Culebra. Ein kurzer Fußmarsch und ein Stein/ Sandgemisch umrandet das typisch grünblaue Meer. Ein paar Amis machen Picknick direkt am Wendehammer, wo auch die typische Bank-Tisch-Kombi platziert ist. Zwei Segelboote schaukeln still und ohne Besatzung in der Bucht, Schnorchler paddeln im Wasser. Eine Landzunge lädt zu ein wenig Abgeschiedenheit ein und der erste Gang ins Nass ist überraschend erfrischend. Hier ist mehr Schnorcheln statt Baden angesagt, entsprechendes Schuhwerk wg der Seeigel angeraten.
Flamenco zählt zu den schönsten Stränden der Welt
Auf der hügeligen Insel ergibt ein fahrbarer Untersatz durchaus Sinn. Die Auswahl ist dann aber übersichtlich: Scooter und Golfkart für $45/ Tag, Kleinwagen $55 und der Wrangler für $69. Wir entscheiden uns für das Golfkart, auch weil in Puerto Rico geschlossene Schuhe und lange Hosen auf dem Scooter Pflicht sind – ach Asien, da machst Du s einem einfacher. Die Bedienung des Gefährts ist denkbar einfach; ein Vorwärts-/ Rückwärtsgang und Gas + Bremse. Hey, ein Benzinmotor hat es auch.
Damit ist der Berg zu einem der besten 5 Strände in der Karibik kein Problem mehr. Schon aus dem Flugzeug konnte man Flamenco sehen und sich an den Farben ergötzen. Live auf dem verlassenen Strand zu stehen, ist nochmal was ganz anderes. Weitläufig, breit, fein und gesäumt mit dichtem Grün ist dieser Strand in der Tat ziemlich ungewöhnlich schön.
Zum Glück steht der Panzer – jep, in der Tat ein störendes Überbleibsel der US Armee – an einem Ende versteckt hinter einer Ecke. Beeindruckend ist hier nur, wie er langsam immer weiter versandet, vergleicht man ältere Bilder im Internet. Morgens ist der Strand im Grunde menschenleer. Erst gegen Mittag kommen dann die Taxibusse und karren weitere Touristen an. Noch ein Grund zu gehen. Schliesslich steht der erste karibische Tauchgang an.
Tauchen in der Karibik
Die 2 verbliebenen Anbieter auf der Karibikinsel Culebra sind im Preis gleich und nehmen rund $90 für zwei Tauchgänge. Obwohl das Wasser mit 26 Grad warm ist, war das Sonnenbaden wohl nicht so clever. Das Temperaturempfinden ist stark dekallibriert. Leider lenkt das Unterwasserleben nicht wirklich ab. Zwar gibt es mitunter große Fächerkorallen, doch sonst ist die Sicht und die Unterwasserwelt eher durchschnittlich (Playa Punta de Soldado). Einzig eine riesige Languste ist mit ca 60-80cm Länge eine Überraschung. Geschafft vom langen Tag klappt nur noch der Einkauf und ein Film zum Abendbrot. Zumal morgen Sonnenaufgang am Zoni Beach ansteht.
Sonnenaufgang am Playa Zoni und Einsamkeit am Playa Brava
Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr und es ist fast ein wenig frisch im Golfkart. Die Fahrt zum Strand dauert ca. 25 Min und der Himmel ist mittlerweile schon leicht bläulich. Doch noch ist die Sonne nicht aufgegangen, nur die ersten Strahlen Streifen über den Horizont hinweg. Vom Playa Zoni ist St. Thomas sichtbar und weitere kleine vorgelagerte Inseln. Um diese Zeit führt lediglich ein Herrchen seinen Hund Gassi, sonst ist niemand hier!
Zwischen zwei kleinen Hügeln geht dann schliesslich die Sonne auf und das Farbenspiel beginnt. Sehr friedlich sieht das aus. Auf in den neuen Tag. Zurück im Zimmer noch schnell was zur Stärkung einwerfen und ab zum Surferbereich Playa Brava. Dieser Abschnitt ist nicht mit Fhz erreichbar. Am Ende einer Straße führt ein schmaler Weg durch Geäst und Wald herunter zum Strand. Und wenn ich mich bei Flamenco schon in der Serie Lost wähnte, dann ist es hier endgültig der Fall. Zum Einen ist hier „keine alte Sau“, und mit den grünen Bergen im Hintergrund fehlt eigentlich nur noch das Triebwerk 🙂 Nach Fotos und Filmen kommen die Bücher dran. An den Felsen gelehnt, mit der Musik der massiven Brandung in den Ohren und der Gewissheit wirklich wirklich einsam zu sein, ist die Geschichte im Buch ein echter Genuss. Zur Abwechslung einfach aufschauen und der Gischt nachsehen, die über den Strand hinwegweht – herrlich.
Am nächsten Tag bleiben wir einfach am Playa Flamenco. Dort hat es nun auch ordentlich Brandung und es findet sich immer wieder ein abgelegenes Plätzchen fernab der Menschen. Nur zur Klarstellung: es dreht sich um ca 50 Sonnenanbeter auf ca 2,5km Strand; aber trotzdem muss man ja nicht Rudeln.
Zur Mittagszeit gibt es zur Abkühlung einen kurzen Schauer, danach ist alles wieder wie immer.