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Das magische Bagan

Das magische Bagan ist eine historische Königsstadt in Myanmar mit über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden aus Ziegelstein. Der von Tempeln bestandene Bereich erstreckt sich über ca. 36 km² in einer versteppten Landschaft und bildet eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens. Bagan liegt 155 km südwestlich der Stadt Mandalay am Ostufer des Irrawaddy.

Anreise

Von Pyin Oo Lwin reisen wir – mit einer Nacht Zwischenstopp in Mandalay – nach Bagan. Jenem Ort wo hunderte Pagoden und Tempel stehen und in der Morgen- oder Abendsonne dieses einmalige Bild abgeben.

Bagan, das Tal der Zipfelmützen

Das Hotel hat uns trotz mehrmaligem Hinweis keinen klassischen Nachtbus gebucht. Dafür ist der Bus mit 9000kyat pro Person auch fast 50% günstiger. Abfahrt ist 16:30 Uhr und daher kommen wir in den Genuss, die Fahrt bei vollem Bewusstsein zu erleben. Ein Grund das nächste Mal ne Schlaftablette zu nehmen, denn die halsbrecherische Fahrweise ist mit westlichen Standards einfach inkompatibel. Ebenso übrigens der Halt an einer Autobahnraststätte *hust* und deren Sanitäranlagen. Ich gelobe ohne Murren 0,70 € bei Sanifair zu lassen; die Hunderte von schwarzen Käfern und anderes Gesindel waren so abschreckend, ich habe auf einen Besuch mit der Kamera verzichtet.

Das Hostel Shwe Na Di in Nyaung U erreichen wir pünktlich und sicher. In den verbleibenden vier Nächten ist ausreichend Zeit Bagan zu sehen. Leider spielt das Wetter nur bedingt mit und ein Tag fällt auch krankheitsbedingt ins Wasser. Die Karten und Reiseführer empfehlen diverse Pagoden für den Sonnenauf- oder auch -untergang, die dann entsprechend überlaufen sind. Dabei steht in der Nähe des Golfplatzes ein Aussichtsturm, der wirklich 360 Grad auf ca. 40m Höhe bietet. Der Aufstieg erfolgt zudem mit dem Aufzug. Der Betrag iHv 6500kyat pro Person ist da echt ein Schnäppchen.

Apropos Eintritt: normalerweise werden alle Besucher dieser Ecke mit einer Kurtaxe von 25000kyat belegt. Dafür stoppen die Nachtbusse an einer Art Mautstation. Offensichtlich müssen die regulären Busse nicht halten. So kommen wir drum herum. Nur an einer der wichtigen Pagoden stehen Kontrolleure und wir machen uns schnell vom Acker.

Einige der Tempel oder Pagoden abseits der Touristenpfade können ebenfalls bestiegen werden. Hierzu einfach mit offenen Augen umherfahren und in den Tempeln nach kleinen Löchern suchen. Das sind des öfteren kleine Aufgänge. Eine Taschenlampe ist in diesem Fall ratsam. Für den Sonnenaufgang ( vermutlich auch abends) eignet sich der quadratische Tempel mit Flachdach an diesem GPS Koordinaten: 21°10′33.81″N 94°52′39.13″E. Über eine schmale Treppe gelangt man in geduckter Haltung auf ein ca. 2 Stockwerke hohes Flachdach. In näherer Umgebung stehen unzählige Pagoden und die Aussicht teilt man mit praktisch Niemandem. Ein weiterer Tipp speziell für abends ist die Pagode 21°09′44.85″N 94°51′50.81″E westlich der völlig überlaufenen Shwe San Daw Pagode. Von hier sieht man herrlich auf die Bergkette auf der anderen Flussseite, sowie in das Tal mit den Pagoden. Abgesehen davon sind all die Besucher der Shwe San Daw zu erkennen, die dicht gedrängt auf mehreren Ebenen auf der Westseite stehen.

Bagan ist magisch und all die Bilder im Netz und auch meine können den Flair einfach nicht wiedergeben. Daher sollte jeder hier mal vorbeifahren, am besten bevor es noch touristischer wird. Mittlerweile bieten eigentlich alle Hostels E-Roller an, Fahrräder sind auf dem Rückzug. Da ist Myanmar weiter als Deutschland, auch wenn der Strom vermutlich (noch) nicht aus Solarzellen stammt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass openstreetmaps auf Maps.me wieder hervorragende Dienste in den Wirren der Tempelanlagen leistet.

Bildergalerie

Nachtbus nach Yangon

30 Minuten vor der Abfahrtszeit starten wir in die Nacht. Die Innenausstattung des Busses unterscheidet sich schon von JJ, der  Anbieter der Fahrt Inle-Mandalay. Kein Unterhaltungsprogramm und die Sitze sind auch nicht ganz so toll. Dafür ist die Temperatur weniger arktisch. Nach der Pause an einer Raststätte geht es in Kolonne bis zur ausgebauten Autobahn zwischen China und Yangon. Unser Fahrer hält aber offensichtlich nicht soviel davon, in den Abgasen der anderen zu fahren und hat sie alle überholt – auf einer 1-spurigen, mit Schlaglöchern übersähten Straße. Wo zum Henker ist meine Schlaftablette?


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