Cristo Redentor („Christus, der Erlöser“) ist eine monumentale Christusstatue im Süden Rio de Janeiros (Brasilien) auf dem Berg Corcovado. Die 30 Meter hohe Statue im Art-déco-Stil stammt aus dem Jahre 1931 und sie blickt auf den Zuckerhut. Sie wurde Vorbild für zahlreiche weitere große Christusstatuen. Sie war von 1931 bis 1981 die höchste Christusstatue der Welt und ist aktuell (2022) die siebenthöchste. Die Spannweite der Arme beträgt 28 Meter, das Gesamtgewicht 1145 Tonnen. Im rund acht Meter hohen Sockel befindet sich eine Kapelle.

Die Errichtung der Christusstatue war ursprünglich aus Anlass der hundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens geplant (1822 Erklärung der Unabhängigkeit). Der Bau der Statue begann 1922; Finanzierungsprobleme verzögerten den Bau aber um fast zehn Jahre, ehe nach der Unterstützung des Erzbistums Rio de Janeiro, des Heiligen Stuhls und Frankreichs schließlich die Einweihung am 12. Oktober 1931 stattfinden konnte. Anlässlich des 75. Jahrestages der Errichtung wurde die Statue im Jahre 2006 zum Wallfahrtsort erklärt.

Über Cristo Redentor

Zwischen Mai bis Oktober sind die Temperaturen am angenehmsten und die Sicht klar. Cristo Redentor befindet sich auf einem Berg im Tijuca-Nationalpark in 710m üM, der entweder bequem mit der Zahnradbahn, einem Minibus oder sogar durch eine Wanderung erreicht werden kann. Von letzterem wird auf vielen Blogs abgeraten und auf Nachfrage vor Ort bestätigte sich das. Die exklusivste Variante ist ein Helikopter-Flug um die Statue.

Geschichte von Cristo Redentor

Cristo Redentor wurde 1931 nach fast einem Jahrzehnt der Planung und des Baus fertiggestellt. Die Idee, eine riesige Christusstatue zu errichten, entstand erstmals in den 1850er Jahren, wurde aber erst in den 1920er Jahren ernsthaft verfolgt. Der Bau wurde von dem brasilianischen Ingenieur Heitor da Silva Costa und dem französischen Bildhauer Paul Landowski geleitet. Die Statue misst 30 Metern und steht auf einem 8 Meter hohen Sockel. Als Material nutzten sie Stahlbeton und Speckstein.

Lagebeschreibung

Cristo Redentor thront auf dem Gipfel des 710 Meter hohen Corcovado-Berges und bietet eine der spektakulärsten Aussichten der Welt. Von hier aus kannst Du den Zuckerhut, die Copacabana und das Maracanã-Stadion sehen – einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Rios. Der Corcovado-Berg befindet sich im Herzen des Tijuca-Nationalparks, einem der größten städtischen Wälder der Welt. Die Umgebung der Statue ist reich an üppiger Vegetation, exotischer Tierwelt und gut gepflegten Wanderwegen, die Dich durch den dichten Regenwald führen.

⚡befreie aufgestaute Sats

Unser Aufstieg zu Cristo Redentor

Unser Hotel liegt direkt an der Copacabana, daher müssen wir früh aufstehen und mit einem Uber zur Zahnradbahn fahren. Die erste Auffahrt ist um 07:20 Uhr und der frühe Vogel fängt den Wurm – ehrlicherweise hoffen wir so auf eine begrenzte Menschenmenge vor Ort.

Die Partnerbahn von Jungfrau in der Schweiz zuckelt quietschend und rappelnd durch den Regenwald gen Gipfel. Der Anteil herausgeputzter Frauen in schicken Kleidern und Stöckelschuhen in der Bahn läßt bereits schlimmes erahnen und oben auf dem Deck vor der Statue findet dann auch das Posieren eingeübter Stellungen statt. Die meist männlichen Fotografen liegen auf dem Boden und schießen endlose Fotoserien von ihren Frauen in immergleichen Posen. Was hat Instagram nur mit uns gemacht?

Narzissmus, der: Du posierst mit einem aufgesetzten Lächeln für ein Foto in einer vorgegebenen Haltung einer Fremden in zum Anlass unangemessenen Klamotten, um Dich auf einer Plattform Fremden zu präsentieren und hoffst darauf, dass diese Dir eine digitale Bestätigung für Dein Ego hinterlassen.

Die 30 minütige Fahrt mit der Zahnradbahn endet kurz unter dem Sockel von Cristo Redentor. Entweder gehst Du ein paar Stufen oder nutzt einen Aufzug. Die Treppe offenbart eine kleine Terrasse und schwups ist die Drohne in der Luft. Wenn auch nur für 5 Minuten bis ein netter Aufseher uns bitte sie wieder zu landen. Doch auch ohne fliegende Kamera ist der Ausblick von hier oben herrlich. Man sieht ganz Rio inklusive Zuckerhut, die vorgelagerten Inseln, die Copacabana und Ipanema. Im morgendlichen Licht schimmert und glitzert das Meer und dieser Ausblick tröstet über die Instagramer hinweg.

Die Rückfahrt mit der Zahnradbahn kannst Du indes frei wählen.