Kitesurfen in Lefkas & Rhodos über Athen
Anreise
Im Anschluss an den Segeltörn verweilen wir alle gemeinsam noch drei Tagen auf Korfu. Die geräumige Villa, gebucht über AirBnB, liegt im Nordosten der Insel in einem Steilhang. Neben Pool und Entspannung statten wir dem höchsten Berg, einer Weinkellerei und den höhen im Nordwesten einen Besucht statt. Der obligatorische Stadtbummel durch die Gassen von Korfu Stadt darf natürlich auch nicht fehlen.
Was sich auf den kleinen Inseln während des Segeltörns nicht abzeichnete, wird bei den Ausfahrten auf Korfu recht deutlich: Die Müllabfuhr hat ihren Dienst eingestellt und so türmen sich Abfälle nicht nur neben Abfalleimern, sondern auch in Parkbuchten entlang der Küstenstrasse. Das trübt nicht nur den Anblick, sondern beeinträchtigt die Urlaubsfreude dank übler Gerüche. Bisher hat es sich zum Glück nicht auf das Wasser ausgebreitet. Auch hier ist die Küstenlinie von azurblau bis südseegrün, hauptsächlich dank steiniger Ufer. Fast überall sollte man besser festes Schuhwerk tragen, oder aber über ausreichend Hornhaut an den Füßen verfügen.
Lefkas
Mangels englischsprachiger Webseite informieren wir uns direkt am Hafen zur Busfahrt von Igoumenitsa nach Lefkas. Doch leider kennen die sich ausschließlich mit den Fährverbindungen aus. So bitten wir Passanten uns die Seiten der Buslinie zu übersetzen. Die zweistündige Überfahrt von Korfu zum Festland ist unspektakulär und wir dösen auf den Bänken ein. Der Busbahnhof ist zum Glück unweit der Anlegestelle und die ca 3 Stunden bis Lefkas vergehen schnell.
Vor Ort in der Kite Schule angekommen, zerplatzen unsere Hoffnungen auf Wind. Für die kommenden Tage ist erstmal nichts vorgesehen. Aus 4 geplanten Tagen Kite Kurs werden am Ende nur 2 (jeweils nur die Nachmittage). Daher wird mit dem Roller die Insel Lefkada erkundet und einmal komplett umrundet. Schliesslich ist Vasiliki an der Südspitze ein Windsurf-Mekka, und im Landesinnern ein Hochplateau zu erkunden. Parallel verspielt die deutsche Nationalmannschaft jegliche Sympathien in der Vorrunde und das #kroosartige Tor bleibt leider die Ausnahme. Das Städtchen Lefkas erobert erst auf dem zweiten Blick den Besucher. Während man bei Ankunft die Hafenstrasse zuerst begutachtet, empfiehlt sich ein Gang in die kleinen Gassen ins Innere der Stadt. Hier finden sich kleine Perlen wie die Havanna Bar oder der große Platz mit den angrenzenden Restaurants. Viele kleine Läden säumen die Fußgängerzone mit dem üblichen Touristen Schnickschnack. Die nördliche Meerseite ist eine Uferpromenade mit diversen Restaurants. Hier ist in jedem Fall das Karma direkt am Kreisel zu erwähnen – leckeres Essen bei deutschen Preisen.
Athen
Die knapp fünfstündige Busfahrt nach Athen im klimatisierten modernen Reisebus vergeht wie im Fluge. Bereits der Busbahnhof in Athen läßt erahnen, was die Stadt zu bieten hat. Die Wellblechhalle versprüht eher südasiatischen Charme statt europäischer Standards. Leider kann man das für eigentlich alles in der Hauptstadt sagen, mit Ausnahme der hochmodernen U-Bahn. Extra für die Olympiade in 2004 errichtet, kommt man auf wenigen Linien günstig ans andere Ende der Stadt und sogar bis zum Flughafen. Dabei sind die Stationen allesamt sehr sauber, hell und freunlich gestaltet.
Für die Stadtführung wählen wir aus dem kostenlosen Angebot freetours.com den Anbieter Athens Free Tour. Die Führerin Sam bringt uns Athen und seine Geschichte sehr unterhaltsam näher. Dabei werden obdachlose Getränkeverkäufer und streunende Hunde unaufgeregt und sympathisch mit eingebunden. Letztlich manifestiert sich allerdings der erste Eindruck vom Busbahnhof: Athen ist dreckig, herunter gekommen und die alten Bauwerke sind größtenteils schlicht und ergreifend nicht wieder zu erkennen. Das einzige Bauwerk mit halbwegs sichtbaren historischen Überresten ist die Akropolis. Die Warteschlange davor ist dementsprechend lang. Eine Alternative ist der Aussichtspunkt Philopappos Monument gegenüber des berühmten Hügels, von wo man mit bloßem Auge die Akropolis sehen kann. Für alles andere gibt es es „Henry“. Übrigens empfiehlt sich ein erneuter Aufstieg in der Nacht, denn von nirgendwo ist die Akropolis so nah und schön zu betrachten wie von diesem Punkt.
Unsere Unterkunft liegt im Bezirk Ausgehviertel Gazi. Kneipen, Bars, Restaurants und natürlich die obligatorischen Saunaclubs für Schwule quetschen sich auf ein paar Quadratkilometer. Direkt an der U-Bahn Station gibt es auch das am Kran hängende Restaurant „Dinner in the sky“ und mein erster Gedanke ist: was, wenn man mal muss?
Die letzten Tag unseres 3 wöchigen Griechenland Urlaubs verbringen wir in Theologos, an der Nordküste von Rhodos. Hier ist eine Kite Schule und wir wollen es nochmal wissen. Von drei Tagen sind wir hier zumindest zwei Nachmittage auf dem Wasser und kämpfen mit den hereinlaufenden Wellen. Ziemlich frustrierend, aber auch hier sind wieder ein paar Meter Fahren drin. Viel deprimierender ist das ruhmlose Ausscheiden aus der WM in Russland. Auf den Schock erstmal eine Coke Zero!
Am Ende bleiben Erinnerungen an kristallklares Wasser, gutes Essen, viel Entspannung und die Neugier auf eine neue Sportart.
Bildergalerie
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