Nachtleben Miami
Morgen ist Montag und der ist frei Memorial day – Tag um an die Veteranen zu erinnern. Naja und die Regierung der USA sorgt ja dafür, dass es weiterhin genug davon gibt.
Also ab nach Norden: South Beach Miami. Die vorgelagerte Insel mit dem berühmten Art Deco Viertel ist natürlich der ideale Ort für mein Vorhaben. Dummerweise haben das Tausend andere auch. Die dreispurige Brücke zur Insel wurde von der Polizei einspurig abgesperrt für Fahrzeugkontrollen. Also beginnt der Abend mit ca 45 Minuten Stau. Doch damit nicht genug, so hat die Polizei die halbe Insel dicht gemacht. Am Ende erfahre ich, dass genau heute das Urban festival stattfindet und die massive Polizeipräsenz Verbrechen einschränken soll. Um aus der endlos scheinenden Schlange von Autos auszubrechen entscheide ich mich, einem 911er zu folgen. Der sieht irgendwie wie ein Bewohner aus. Mein Bauchgefühl lag richtig, führt er mich in eine Wohngegend am südlichen Zipfel der Insel, wo es auch öffentliche – freie Parkplätze gibt.
Das Art Deco Viertel ist weiträumig abgesperrt und mobile Wachtürme und generatorbetriebene Straher erhellen den Park am Strand. Es ist nicht so, dass es einem mulmig wird. Andererseits ist eine derartige Polizeipräsenz schon ein wenig irritierend. In Seitenstrassen werden Parkplätze zu $20 vergeben. Da habe ich mit der Parkuhr und $3 für 2 Std ja ein Schnäppchen gemacht.
Ja, ich habe das Art Deco Viertel gesehen und die Häuser sind wirklich schön. Viel interessanter waren jedoch die anderen Gäste auf dem Festival. Ich habe noch nie – wirklich noch nie – soviele Frauen in Stringtangas, Bikinis o.ä. gesehen…die da nicht reinpassen. Während die Männer häufig gestählt a la Men’s health oben ohne herumliefen, bewies das weibliche Geschlecht durch die Bank weg eine Schmerzbefreitheit, dass ich nur dank gestern abend vermutlich eine Diplomarbeit über Orangenhaut schreiben könnte. Alles in allem ein lustiger Abend.