Phang Nga
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Phang Nga, Thailand

Es heißt ja immer „eine Seefahrt, die ist lustig“, doch diese Busfahrt von Khao Lak nach Phang Nga war es nicht minder. Hauptverantwortlich hierfür zeigte sich ein australisches Pärchen, dass mit Geschichten aus der Heimat über das Kleine, Giftige und Schmerzhafte für eine kurzweilige Fahrt sorgte.
Mir waren Redbacks und Funnelweb ja schon bei der Australienreise suspekt und verhinderten entspannte Erleichterung auf der Toilette, weil sie sich vornehmlich unter dem Toilettensitz aufhalten. Obwohl auch bei denen niemand im Bekanntenkreis je an einem Biss oder Stich gestorben ist, so lag ein Freund tatsächlich mehrere Tage im Krankenhaus, weil ihm eines der Biester in dem Sack gebissen hat. Der schwoll dann zur Größe einer Grapefruit heran und sorgte für höllische Schmerzen. Daraufhin beschloss ich, in Aussie nie wieder auf s Klo zu gehen. Dagegen ist eine Busfahrt durch einen monsumartigen Regenschauer mit kleinen Seen auf der Fahrbahn geradezu meditativ.

Gemeinsam mit Volker aus dem Bus überraschte uns die Stadt Phang Nga, die der berühmten Bucht Uhrem Namen verlieh, mit einer für das Vegetarier Fest gesperrten Haupstrasse durch die Altstadt. Als der Heimvater dann von einem religiösem Fest des chinesischen Teils der Bevölkerung inkl. eines kostenlosen Festmahls sprach, konnten wir unser Glück nicht fassen. Das Hostel Thawesuk lag mitten auf dieser Straße. Die Stände und die Bühne waren bereits aufgebaut. Am Ankunftstag begab den Höhepunkt mit einer Messe, um sich danach über das Essen herzumachen. Die Messe wurde per Live Übertragung auf der Bühne von einer ziemlich eintönigen Musik begleitet und hielt die Gläubigen in einem Bann. So verrückt wie auf Phuket ging es dann hier zum Glück nicht zu – da reichen die abscheulichen Bilder aus diesem Artikel auch völlig aus. Nach dem Segen dauerte es keine Minute, ehe alle brav der Reihe nach anstanden und der Platz leer war. Das Anstehen findet man auch vor den Türen der U Bahn im Bangkok. Eine südostasiatische Sitte, die unseren westlichen hochgepriesenen Werten ganz gut stünde. So strömten sie zu den zahlreichen Ständen, die lokale Köstlichkeiten darboten. Wir 2 Langnasen musste für den Becher/ das Schälchen keine 9B zahlen. Stattdessen drückte uns jemand die Schale mit einem Lächeln in die Hand und drängte uns quasi die Kokosnuss-Creme-Crêpe-Waffel-Stückchen auf. Lecker. Auf ca. 200 Meter Länge gab es zwei Gänge mit den unterschiedlichsten Süßspeisen, hauptsächlich Nachtisch und mehrheitlich aus exotischen Früchten. Nach 45 Minuten war der Spuk vorbei und die Platten leer. Eine schrecklich schiefe Karaokesängerin quälte das Gehör und kann im Nachhinein (hoffentlich ) als thailändische Version des Rausschmeißers gelten.

Mit nur 800b statt 1600 von Krabi oder gar über 2000 von Phi Phi, war die Tour zum James Bond Felsen wirklich schön. Vorbei an Mangrovenwälder, Tropfsteinhölen und beeindruckenden Karststeinformationen erreichte das Boot vor dem Ansturm der Mehrheit den bekannten Felsen aus 007 – Goldfinger. So gab es ausreichend Gelegenheit in Ruhe die Aussicht zu genießen und in Filmerinnerungen zu schwelgen, bevor der Strand nur so von Menschen wimmelte, die in James Bond Manier sich für die Kamera in Stellung brachten. Der Stop zum Mittagessen rundete eine schöne Tour ab. Exakt zu Ankunft am Busterminal, wartete auch schon der Bus nach Krabi. Die Stunde verging wie im Flug und die Kosten entsprechen einer Kurzstrecke beim MVG.

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