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Krabi und Umgebung, Thailand

Die namensgebende Stadt der Region Krabi dient den meisten Reisenden als Durchgangsstation und das aus gutem Grund. Das verschlafene Nest bietet im Grunde absolut nichts nennenswerte für Reisende.

Untergebracht im Smile Guesthouse in der Nähe vom Pier hagelt es Mückenstiche. Es fehlt der Haken für die dringend nötigen Moskitonetze im Zimmer. Die permanent laufenden Gebläse helfen nur mäßig vor Mückenstiche im Zimmer, ganz zu schweigen vom Aufenthaltsraum. Dennoch ist das Hostel sauber und die Besitzerin wirklich nett.
Als Ausgangspunkt für Railay Beach und Emerald Pool liegt Krabi relativ zentral. Die Bootsfahrt zum berühmten Strand der Kletterer kostet hier nur 150b und dauert lediglich 30 Minuten. Die Bucht mit den Hotels ist eingerahmt von hohen mit Dschungel bewachsenen Kalksteinfelsen und wirkt noch immer sehr idyllisch. Durch einen kleinen, fast versteckten, Dschungelpfad unter den Felsen am rechten Rand der Bucht kann man rüber auf die Kletterseite wechseln (Übersichtskarte hier). Doch der Reihe nach.

Am Strand von Railay West (oder Railei – es gibt hier unzählige Schreibweisen) spricht mich ein älteres schottisches Ehepaar an. Im Gespräch mit Jimmy und Sophie kommt heraus, dass sie alle 3 Monate aufs Neue verreisen und diesmal Thailand an der Reihe ist. Beide waren leidenschaftliche Taucher mit über 2000 (!) Tauchgängen. Den Erzählungen der beiden zu lauschen, den hellwachen Geist und die Herzlichkeit machen das Treffen zu einem großen Vergnügen. Letztlich laden sie mich ein, mit deren Longtail Boot um die (Halb-)Insel zum Kletterstrand Ao Ton Sai zu fahren. Dabei tuckern wir an den Kalksteinfelsen vorbei, sehen kleine Yachten vor Anker und Schnorcheln im kristallklaren Wasser.

Der etwas abgelegene Strand Ao Pranang auf der Südseite der Insel ist ruhiger und bietet direkten Blick auf nahegelegene Felsen im Wasser. Dort gibt es auch die zwei Aussichtspunkte – die ich verpasst habe.
Die Nebensaison merkt man ach an Ao Ton Sai. Nicht wirklich viele Kletterer sind im Hang, doch die wenigen machen beeindruckende Routen. Der Strand ist dementsprechend verlassen und zum Entspannen bestens geeignet. Übrigens scheint es zu stimmen, dass sich einige Mädels hier an den durchtrainierten Klettererkörpern ergötzen.

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Lag doch eine ganz Gruppe Damen stierend neben einer der schwereren Route und staunte mit offenen Münder den Sportlern hinterher. Der aufziehende Sturm sorgt für eine frühere Rückkehr nach Krabi.

Mit dem Roller geht es zum 68km entfernten Emerald Pool südlich von Krabi – immer der Route 4 folgend. Die Ausschilderung wechselt tapfer zwischen „Emarald“ und „Crystal“ hin und her. Vermutlich um die Touristen ein wenig zu verwirren. Über eine Stunde entlang einer Schnellstrasse auf dem schmalen Standstreifen zu düsen ist dann doch ermüdend. Umso größer ist die Freude endlich angekommen zu sein. Doch selbst mit einem Roller sind Parkgebühren fällig und der Park macht ziemlich unverschämt und offensichtlich auf seine Abzocke aufmerksam: Touristen zahlen 200b, während Einheimische nur 30-40b bezahlen. Das erinnert ein wenig an die CSU mit der „Ausländermaut“ und hinterlässt ein ungutes Gefühl.
Der Park selber besticht durch wirklich unglaublich klares Wasser, dass durch einen dschungelartigen Wald fließt. Weiter im Park (ca. 1500m vom Eingang) liegt dann der vielfach beworbene kleine See. Zugegeben, das Wasser ist ziemlich grün, aber es ist eher eine Pfütze und so berauschend nun auch nicht. Wer absolut nichts besseres zu tun hat, kann sich hier mit dem Roller aufmachen (Miete 200b plus 40b Sprit), aber eine dieser Touren würde ich auf keinen Fall bezahlen. Selbst die angeblich heilende Wirkung macht hier dann keinen Unterschied mehr.
Der Rückweg wird nochmal spannend. Dunkle Wolken hatten es bereits angekündigt und der Wolkenbruch ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Wie kleine Nadelstiche auf der Haut fühlt sich Monsun an, wenn man mit dem Roller 30km/h fährt. Die Sicht ist trotz Brille faktisch auf 20m reduziert und die Kleidung war innerhalb von nur einer Minute durchnässt. Zum Glück dauern solche Schauer nicht lange und nach 5 Minuten war alles wieder trocken. Auf dem Rückweg folgte noch ein Abstecher nach Ao Nang, wo vor ca. 2.5 Wochen der Ausflug im Süden von Thailand begann. Ein spätes Mittagessen beim bekannten Inder ließ den nachmittag ausklingen. Abends ging es mit einer Gruppe aus dem Hostel noch auf ein Bier und dann ab ins Bett. Der Flieger nach Bangkok ging bereits um 8:50 Uhr und der Bus wartete um 6:45 Uhr – naja letztlich war es dann 7:15 Uhr.

Die letzte Nacht in Bangkok und der folgende Tag bis zum Abflug wurde nur noch zum Einkaufen, Massage und einem Kinobesuch genutzt. Hier ganz klar eine Empfehlung für Sicario – richtig guter Stoff. Ja und es stimmt, die spielen wirklich die Nationalhymne im Kino und alle stehen auf!

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