Servicewüste USA
Vermutlich wird mir dieser Eintrag nicht sofort gelingen. Aber ich werde Ihn ggf spaeter ergaenzen.
Es wird ja immer ueber die Deutschen und Ihrem Kundenservice gemeckert. Die Verkaeuferinnen seien unfreundlich, nicht hilfsbereit, etc. Da solle man sich eine Scheibe von USA abschneiden, heisst es da immer. Nun, ich kann ohne Uebertreibung sagen, an diesem Stueck Brot duerfte sich der eine oder andere Meckerer kraeftig den Magen verderben.
*** Hotlines ***
Auch wenn in Deutschland meist keine 0800 Telnr. geschaltet ist, so ist dies hier ueberwiegend die Regel. Doch offensichtlich herrscht folgende Kalkulation bei den Unternehmen vor: Die Gespraechsminuten sind guenstiger als Mitarbeiter in der Telefonzentrale.
Zum Einen wird man durch ein Wirrwarr an Untermenues geschickt, um die Anfrage zu praezisieren. Bsp gefaellig: Oakley, ich wollte gestern wegen meines Rucksacks (eine Schnalle ist kaputt) nach einem Ersatzteil fragen.
Erste Abfrage: Haendler, Zulieferer, Kunde (x)
2. Abfrage: Produktinfo, Verkaufsstellen, Kundenbetreuung (x)
3. Abfrage: Fragen zum Produkt (x), Preisinformationen
4. Abfrage: Brillen (x), Gestelle (wo bitte sind hier Klamotten, schuhe, etc.)
5. Abfrage: Garantiefall (x), Technische Probleme
Dieser ganze Mist dient lediglich dazu Zeit zu gewinnen. Denn letztlich ( wie hier bei Oakley) landet man bei einem beliebigen Mitarbeiter, der ueberhaupt keine Ahnung hat. Leider merkt man das nicht immer. Entweder die Person beharrt einfach auf dem Prozess und weicht keinen mm davon ab, oder verspricht Wunder und macht nachher nichts.
Er bucht fuer 3,99 US$ einen billigen Auslandstarif (D fuer 0,06 US$) und auf der Rechnung werden dann trotzdem wieder US$ 1,99/min berechnet. Nach 30min Kampf in der heissen Leitung, wird dann das Geld gutgeschrieben und Besserung fuer den naechsten Monat versprochen – mehr oder weniger. Bullenscheisse. Natuerlich aendert sich nichts und auch im Folgemonat werden ihm wieder US$ 1,99/min abgezogen. Da er beruflich mit D telefoniert, ist das ein gehöriger Unterschied und muss von ihm erstmal vorfinanziert werden. Also wieder an die heisse Leitung, Minutenlang in irgendwelchen Schleifen, um dann erneut an Frau Dämlich oder Herrn Blödmann zu geraten. Im vierten Monat hat es dann bei ihm geklappt. Ein Hoch auf die Dt. Telekom.
*** Falsche Freundlichkeit ***
Womit wir bei naechsten und noch viel schlimmeren Problem sind. Die amerikanische Hoeflichkeit verbietet es, jemanden einen Gefallen zu verweigern. Also wird bei jeder Gelegenheit gesagt „walk in the park“ und als Kunde fuehlt man sich gut aufgehoben. Aber weil hier keine Sau die Eier hat, mal „nein“ zu sagen, oder „weiss ich nicht“, ist das Problem nicht behoben, sondern nur vom Mitarbeiter abgeprallt.
Die Leute hier haben meist einen IQ von Zimmertemperatur und jedesmal fragt man sich erneut: „und dieses Land uebt weltweit Macht aus ????“ Das ist beängstigend.
*** Inkompetenz ***
Das liebe gute Bankwesen. Ich hatte es ja schon mal. Nun war ich wieder neulich zur Bank mit einer Rechnung von den Wasserwerken unterwegs(man, was muss ich nicht alles machen, seit mein App. unmoebliert ist ) Als ich der Dame am Schalter erklaerte, ich wolle Geld von meinem Konto auf deren Konto ueberweisen – direct payment – verstand sie wieder nur Bahnhof. Immerhin stand nicht wieder so ein Typ im Footballshirt hinter der kugelsicheren Scheibe. Kleidungsmaessig konnte man Ihr fast Vertrauen schenken. Das klingt jetzt spiessig, nicht wahr ? Jaja, aber wenn ihr in eine Bank kommt, und die Angestellten in T-Shirts und Rapperfootballkleidung Euer liebes Geld in Empfang nehmen, moechte ich gerne mal Eure Magengegend beobachten
Also zurueck zum Thema. Natuerlich hat die Trulla keine Peilung und schickt mich zu einem Mitarbeiter mit Schreibtisch. Dort stehen aber zig Leute an und ich beschliesse, mich online zu beschweren. Lustigerweise surfe ich also ueber die total sichere Bank of America Webseite – beim Einrichten des Kontos fragt der Baenker nach der Wunsch Pin auf der Karte und (!) fuer s Online Banking. Lustig oder Dafuer erhalten die hier sogar einen Preis fuer Sicherheit !
Dort gibt es das Segment „payment“ und irgendwo in den Tiefen finde ich sowas wie eine Ueberweisung. Dort sind alle Firmen aufgelistet, mit denen die BoA Geschaefte macht. Man klickt entsprechendes an und kann ueberweisen. Klingt etwas wirr, da die Bank alle Daten zur Verfuegung stellt, ist aber nicht unbedingt unbequem, wenn man weiss wie s laeuft.
Kommen wir zurueck zu unserer gutgekleideten Bankangestellten. Einerseits hat die Gesichtsfuenf vermutlich noch nie etwas von „direct payment“ gehoert und natuerlich schon gar nichts, dass man das ganz einfach online erledigen kann. Sowas arbeitet da.
Versteht ihr was ich meine ?
He Sven, wenn ich was vergessen habe, schiess mir ne email, dann haeng ich s an.
USA, we support our dumbest with responsible jobs