Skisafari Colorado
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Skisafari Colorado in Aspen, Beaver Creek & Keystone

Der I-70 führt mitten durch die Rocky Mountain und die bekanntesten Skigebiete reihen sich an ihm wie an einer Perlenkette: Vail, Keystone, Copper Mountain, Beaver Creek und letztlich Aspen. Dieser Interstate mit diesen Skigebieten ist unser Ziel für die Skisafari Colorado. Ein Traum für europäische Skifahrer! Dies ist Teil 1/2, den zweiten Teil findest Du hier.

Anreise

Philipp und ich reisen mit Stil in der Business Class – ich habe soviele Meilen für uns beide über von meiner Fliegerei rund um Product Placement. Bei der Autovermietung übernehmen wir die Hasenkiste für die nächsten 9 Nächte.
Am heutigen Mittwoch ist das Wetter winterlich. Die Strasse ist schneebedeckt, die LKWs tragen Ketten und alle um uns herum schleichen mit 30 Meilen auf dem I-70 umher. Dabei läßt es sich prima auf der Schneedecke fahren. Wenn dem Chevi gerade am Berg nicht die Luft ausgeht, fahren wir deutlich schneller als alle anderen trotz gelegentlich weniger Sicht als 1 Meter. Statt 3 Stunden benötigen wir fast Vier.

Oh, unser Mietwagen steht übrigens auf Sommerreifen. Das rückt unsere Rallyefahrt von Denver nach Aspen in ein gany anderes Licht. Unbegreiflich, wie Alamo Leute auf Sommerreifen in die Rockies fahren lässt !

Ganz im Westen – Start in Aspen, CO

Aspen in Colorado ist ein renommierter Skiort, der für sein luxuriöses Ambiente, Weltklasse-Skifahren und seine beeindruckende Landschaft bekannt ist. Es gibt vier erstklassige Skigebiete: Aspen Mountain, Aspen Highlands, Buttermilk und Snowmass. Jedes Gebiet bietet eine Vielzahl von Pisten, von sanften Hängen für Anfänger bis hin zu herausfordernden Abfahrten für Experten. Auch abseits der Pisten bietet Aspen eine lebendige Szene mit exquisiten Restaurants, gehobenen Boutiquen und einer pulsierenden Kultur. Die Stadt zieht Prominente, Künstler und Naturliebhaber gleichermaßen an..

Carven am Aspen Mountain

Philipp und ich sitzen am heutigen Donnerstag beim Frühstück und blicken durchs Fenster in einen grauen Himmel. Zum Einfahren nehmen wir den Bus nach Aspen Mountain. Die Temperatur liegt bei ca. -15 Grad, der Schnee knirscht und quietsch. Ideale Voraussetzungen zum Linien ziehen. Auf leeren Pisten ballern wir den gesamten Berg ab, ohne uns um andere kümmern zu müssen – es ist schlicht keiner da. Unglaublich.
Apres Ski feiern wir im Sky Hotel in der 39 degree Bar. Kein Vergleich zu den Alpen, sitzen hier alle brav auf feinen Ledersofas vorm Lagerfeuer und draußen ziehen die Nebelschwaden der beheizten Pools vorbei. Anlass genug für uns, den hoteleigenen Whrilpool auszuprobieren.

Tiefschnee El Dorado in der Back bowl

Schon beim Frühstück zeigt der Himmel vereinzelt blau und das bedeutet die Aspen Highland back bowl auf über 11.000 Fuss muss heute dran glauben. Was uns da geboten wird, ist bar jeder Beschreibung. Der weisse Puder liegt in Unmengen zwischen den Bäumen, und wir stürzen uns im Grunde zwischen jede „Palme“, denn über Nacht fielen ca. 20-30cm Neuschnee.

Haftungsausschluß und Freeriding

Der Amerikaner muß gemeinhin durch ellenlange Haftungsausschlüsse auf die möglichen Gefahren hingewiesen werden. Die komplette Rückseite der Skitickets (ca. 10x10cm) ist voll davon. Im starken Kontrast dann die Existenz der freeriding Zonen – ein dezentes Schild am Grat weist in kleiner Schrift auf mögliche Gefahren hin. In der bowl selbst gibt es keine Wegweiser zum Lift, dem einzigen Ausstieg.

Die back bowl ist noch geschlossen, folglich nutzen wir das Terrain am Lift. Hinweise wie „Double diamond“ oder „Experts only“ sehen wir von nun an den ganzen Tag. Der Schnee an diesen Hängen ist hüfttief und die Bäume dienen als Slalomstangen. Gegen 10:30 reisst es mehr oder weniger komplett auf – leider haben wir nur die SLR dabei – die Videokamera blieb daheim. Kurz darauf ist die back bowl endlich offen. Mit einem weiteren Lift geht es bis auf den Gipfel und von dort dient eine Pistenraupe als Taxi bis zum „Himmelstor oder Heaven’s Gate“. Die Schlange beim Taxi ist zu lange, daher laufen wir einen Trampelpfad bis zum Himmelstor (die back bowl). Konkret wandelt man auf einem schmalen Grat, rechts geht es fast senkrecht ins Geröll, links in die bowl. Dort unberührter Schnee so weit das Auge reicht.

Unten im Tal gibt es einen kleinen Verbindunglift, der die Tiefschneejünger zurück auf s Plateu mit der Pistenraupe transportiert. Die zweite Abfahrt nehmen wir mit dem Taxi in Angriff. Ueber die Kante, rein ins Vergnuegen und zwischen den Baeumen hindurch auf eine ca 25min Abfahrt. Schneegestoeber und die Sonne bieten hier ein fast gespenstisches Panorama. Das nebenstehende Bild nenne ich „The dark knight“, in Anlehnung an Batman.

Nach nur zwei Tagen ist Aspen geschreddert. Buttermelk und snowmass konnten wir mangels Zeit leider nicht testen.

The Dark Knight Aspen Back Bowl

Bilder Aspen

Unser Video

Man muss es so deutlich sagen – es ist eine Schande, dass es in 2008 noch keine goPros gab. Das Video gibt jedoch trotzdem unsere einmalige Erfahrung mit einer Skisafari in Colorado – quer durch die wohl bekanntesten Skigebiete – wider.

Rocky Mountain Resort Vail

Anreise

Vail erstreckt sich auf drei Abfahrten entlang des I-70. Unser Hotel liegt sehr zentral mittig zu beiden Liften. Für die kommenden 6 Tage ist das unsere Basis. Der Kamin ist schon jetzt zur Buchecke auserkoren, falls die Müdigkeit nicht dominiert.
Am Wochenende sind die Gebiete Breckenridge und Vail nach übereinstimmender Meinung viel zu voll. Daher fällt die Entscheidung für Samstag, den 09. Feb eben auf Beaver Creek. Der reine Skiort liegt nahe Avon, etwa 15min von Vail entfernt. Am Eingangstor gibt es schon beim Parken zuviel Varianten fuer den durchschnittlichen Mitteleuropäer: Valet $30, Exklusiv $20 und Regular $0. Wir parken für lau und ein Shuttle bringt uns zum Ressort.

Beaver Creek liegt in unmittelbarer Nähe von Vail und ist Teil des Rocky Mountain Resorts. Das Skigebiet bietet eine Vielzahl von Pisten für alle Könnerstufen. Es ist bekannt für seine gut präparierten Hänge, das familienfreundliche Ambiente und die abwechslungsreichen Abfahrten. Außerdem gibt es den berühmten „Birds of Prey“ Abfahrtskurs, der für Weltcup-Rennen genutzt wird. Das Dorf von Beaver Creek strahlt eine exklusive Eleganz aus. Es gibt gehobene Restaurants, luxuriöse Resorts, erstklassige Einkaufsmöglichkeiten und eine entspannte Atmosphäre. Das erklärt dann auch die Liftpreise in Höhe von $92 pro Tag!

Beaver Creek

Unsere Agentur CanUSA hat verbummelt die SkiPässe zu liefern; niemand weiss wo die Dinger sind. Nach 1.5 Std glüht der Magnetstreifen der Kreditkarte und neben Sonnenschein erwarten uns belebte Autobahnen auf knochenhartem Schnee. Carvingtag. Gegen mittag lockert der Schnee ein wenig auf, Linien ziehen wir aber den ganzen Tag.

A-Basin

Wir kommen mit Einheimischen ins Gespräch und die empfehlen und für Sonntag (morgen) das Skigebiet Arapahoe Basin oder A-Basin. Mittlerweile ist unser Colorado Ticket aufgetaucht und das gilt auch am höchstgelegenen Skigebiet Nordamerikas. Das Gebiet wird auch „The Legend“ genannt, wohl vor allem wegen der riesigen Bowl auf der Rückseite.

Einfache Doppelsessel ohne Bügel transportieren die Sonntagsfahrer den Berg hinauf. Das Ziel lautet: Such den Tiefschnee, denn wir sind auf freeriding Boards unterwegs. Auf dem Kamm bei 12472 Fuß angekommen, ist die Enttäuschung erstmal gross. Total verspurt breitet sich ein leicht zugänglicher Kessel vor uns aus, in dessen Mitte ein Sessellift die freerider nach oben schaufelt.
Doch hier finden wir zum „tree skiing“ auf der Piste namens Bierstadt. Mit dem Pallavicini Sessellift erreichen wir Gauthier, der dem Skigebiet auch den Spitznamen „The Legend“ gibt – hier geht es nur steil, steil oder steil zwischen Bäumen ins Tal. Wir kommen voll auf unsere Kosten.

Nachtskifahren in Keystone

Auch hier schliessen die Lifte um 15:30 Uhr. Zeit um noch ein wenig einzukaufen. In Silverthorne am I-70 hat Philipp ein outlet entdeckt. Irgendwie müssen wir die Zeit ja rumbekommen bis es dunkel wird. Nach einem Happen statten wir Keystone einen Besuch ab. Der Parkplatz liegt herrlich leer in der Dunkelheit und die beleuchteten Pisten schimmern hell in der sonst stockfinsteren Nacht. Der Sessellift fuehrt unbeleuchtet den Hang hinauf. Oben angekommen bleiben wir der Tradition treu, nicht gross nach Pistenplaenen Ausschau zu halten. Irgendeine Piste fuehrt schon ins Tal.

Weiter geht’s im zweiten Teil der Skisafari Colorado.

Bilder aus Beaver Creak, A-Basin und Keystone


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