Skisafari Vail
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Skisafari in Colorado in Vail & Copper Mountain

Der I-70 führt mitten durch die Rocky Mountain und die bekanntesten Skigebiete reihen sich an ihm wie an einer Perlenkette: Vail, Keystone, Copper Mountain, Beaver Creek und letztlich Aspen. Dieser Interstate mit diesen Skigebieten ist unser Ziel für die Skisafari Colorado. Ein Traum für europäische Skifahrer! Dies ist Teil 2/2, den ersten Teil findest Du hier.

Skisafari in Vail

Vail befindet sich etwa 160 Kilometer westlich von Denver und erstreckt sich entlang des Eagle River Valleys. Die Umgebung wird von majestätischen Berggipfeln und einer beeindruckenden alpinen Landschaft geprägt. Das Skigebiet Vail Mountain bietet über 5.000 Hektar erstklassige Pisten und ist in die Front Side, Back Bowls und Blue Sky Basin unterteilt. Von sanften Hängen für Anfänger bis hin zu steilen Abfahrten für Experten ist für jeden Skifahrer etwas dabei – ein Grund die Skisafari in Vail stattfinden zu lassen. Das Zentrum von Vail Village und Lionshead Village besticht durch charmante europäische Architektur, exzellente Restaurants, gehobene Einkaufsmöglichkeiten und eine lebhafte Après-Ski-Szene. Die Atmosphäre ist einladend und verleiht dem Ort eine einzigartige Note.

Heute ist Montag und der Wochenendbetrieb ist abgeklungen. Die Wetterbedingungen lauten: kalt bei Schneefall mit geringer Sicht – also rauf auf’s Carving Brett. Auch dienstags schneit es weiter mit 5cm Neuschnee über Nacht. Der Schnee ist so weich und pulvrig, dass das Raceboard einfach durch jeden Haufen durchschneidet wie ein warmes Messer durch Butter. Mit einem Amerikaner im Schlepptau – angestochert von einer Frau aus der Gondel – wollen wir die 5min für die Abfahrt „born free“ knacken. Nach 3min 16 sind die Skifahrer an der Talstation, der Boarder benötigt 10 Sekunden mehr. Zum Glück war keine Skischule unterwegs oder lag irgendein „Penner“ unter einer Kante.

Haftungsauschlüsse und sicheres Liften

Der Amerikaner muß gemeinhin durch ellenlange Haftungsausschlüsse auf die möglichen Gefahren hingewiesen werden. Die komplette Rückseite der Skitickets (ca. 10x10cm) ist voll davon. Interessanterweise schließt kaum einer den Bügel im Sessellift.

Es ist Mittwoch, die Sonne scheint und Vail’s back bowl liegen uns zu Füßen. Der Schneefall hat nicht ganz ausgereicht, um uns hüfttief im Pulver fahren zu lassen. Doch angesichts dieser Vielfalt schnuppern wir in den Wind und entdecken hier und da unberührten Schnee. Meist zwischen Bäumen in entlegenen Hängen. Die Nachmittagssonne geniesst man am Besten bei „Garf’s“ in Lionshead auf der Veranda. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages blitzen zwischen den Berggipfeln hindurch und leider ist der Nachthimmel bis jetzt noch immer klar. Die Wettervorhersage meldet 25cm Neuschnee für die Nacht, doch er verspätet sich. Den ganzen vormittag schneit es sehr stark und Freeriding ist mangels Sicht unmöglich.
Wir brechen auf, denn der Vail Pass mit über 3300m wartet noch auf uns und die Sommerreifen. Die Skisafari in Vail endet und die Skisafari in Copper Mountain beginnt. Kaum sind wir auf den I-70 aufgefahren, stehen schon die LKW an der Seite und ziehen alle Ketten auf. Je höher wir grabbeln, desto mehr Schnee liegt auf der Strasse. Am besten einfach wegsehen. Letztlich kommen wir aber gesund und munter in Copper Mountain an.

Video

Man muss es so deutlich sagen – es ist eine Schande, dass es in 2008 noch keine goPros gab. Das Video gibt jedoch trotzdem unsere einmalige Erfahrung mit einer Skisafari in Vail und Colorado – quer durch die wohl bekanntesten Skigebiete – wider.

Copper Mountain

Copper Mountain liegt im Summit County in einer malerischen Berglandschaft etwa 120 Kilometer von Denver entfernt. Es gibt breite Anfängerhänge, herausfordernde Pisten für Fortgeschrittene und anspruchsvolle Abfahrten für Experten. Zudem verfügt es über den Woodward Copper, einen innovativen Trainingspark für Freestyle-Sportarten. Das Ski-Dorf verströmt eine entspannte und familienfreundliche Atmosphäre mit Restaurants, Bars, Geschäfte und Unterkünfte in unmittelbarer Nähe zu den Pisten.

In USA sind ganze Berge Teil eines Resorts, inklusive Straßen etc. Am Eingang zu Copper – weit weg vom eigentlichen Dorf – liegt die Rezeption. Dort erhalten wir die Schlüssel für unser Selbstversorger Appartement direkt an der Piste, Stellplatz in der Tiefgarage inklusive. Die totale Kontrolle über alles führt zu monopolartigen Auswüchsen. Die WLan Verbindung kostet pro Verbindung $9,95 und auch der gut sortierte Supermarkt nutzt seine exquisite Lage schonungslos aus. Zumindest das Internet-Problem löst sich, als wir mit Schirm, Charme und Melone Angestellte fragen und die uns zum Haus Edge leiten, wo die Angestellten untergebracht und Computer mit Internet gratis sind. Gut, dass wir noch so jung aussehen, hehe.

Es bleiben zwei Skitage (Freitag und Samstag) bevor wir nach Hause müssen. Nach dem heftigen Schneefall der letzten Tage lacht endlich wieder die Sonne vom wolkenlosem Himmel und das bedeutet: Freeriding.
Eine Tiefschneeabfahrt reiht sich an die nächste und hinten am Berg lockt eine kostenlose Pistenraupe mit Bergtouren auf unverspurtes Terrain. Das Glück ist mit uns, denn wir sitzen im letzten Taxi des Tages auf den letzten zwei freien Plätzen, daß bis oben auf den Berg fährt – alle nach uns müssen etwa ab der Hälfte laufen. Es folgen jungfräuliche Abfahrt von Bergrücken und Bergkämmen bis mittags. Nach selbst gekochtem Essen im Apartment ziehen wir die Carvingmaterial an und ziehen Linien bis zum Abflug.

Bilder


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