Ho Chi Minh
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Ho Chi Minh – erste Eindrücke bei Onkel Ho

Das einstige Saigon heißt heute Ho Chi Minh Stadt und ist eine faszinierende Metropole in Vietnam. Die Region war während des Vietnamkriegs hart umkämpft, doch heute pulsiert hier das Leben dank des wirtschaftlichen Aufschwungs. Im Herzen von Ho-Chi-Minh-Stadt findet man das historische Viertel Dong Khoi, das mit französischer Kolonialarchitektur und dem beeindruckenden Opernhaus glänzt. Der Wiedervereinigungspalast und das Kriegsopfermuseum zeugen von der komplexen Geschichte der Stadt. Gleichzeitig begeistert Saigon mit lebendigen Straßenmärkten, köstlicher vietnamesischer Küche und einer dynamischen urbanen Atmosphäre.

Anreise

Die Landung in Saigon verlief reibungslos im Flieger der Lufthansa. Interessanterweise flog ich bis Bangkok mit Thai, um dann auf die Frankfurt Maschine der LH umzusteigen.

Der Flughafen wird auch vom Militaer genutzt und die treiben oben ohne auf dem Taxiway Sport. Sehr lustig mit an zu sehen. Das Flughafengebäude ist im krassen Gegensatz zu den Militäranlagen modern, sauber und architektonisch ansehnlich. Die Fahrt im Taxi zum Hotel ist eine Studie für den Verkehr der Zukunft. Unzählige Roller und Motorräder schlengeln sich wie ein Fischschwarm die Strassen entlang, umgleiten die grossen Fische (Autos) ohne allzu oft anzuecken. Läuft dieser Strom aus Hupen, Knattern und Gebrummel auf Baustellen oder Hindernisse auf, so teilt er sich gleich dem Wasser um einen Stein in der Strömung – mitunter auch über den Gehsteig. Die Helme sind in einer Vielfalt vorhanden, dass man fast Moden für Europa davon ableiten könnte. Baseball Caps, Armeehelme, Jeansbezug, oder leuchtende Farben und Muster wechseln einander ab, die Menschen tragen lässige oder aber auch geschäftliche Kleidung bis hin zu Stoöckelschuhen. Während in denen Damen auf diversen Anlässen bei uns kaum stehen koennen, fährt hier die Frau auch noch einen Roller Slalom durch den Verkehr.

Ausflüge

Mekong Delta

Ein Tagesausflug ins Mekong Delta soll uns die Lebensweise und die Gegend näherbringen. Für US$ 9 sind Führer, Bus und Boot inklusive. Der Transfer bis an den Steg dauert knapp zwei Stunden ein Weg, die Bootstour von einer Insel zu anderen insgesamt ca 4. Die erste Insel serviert uns exotische Früchte, die zweite bietet Ihre Kokosnüsse in Form von Naschzeug an, während es per Esel letztlich zu einer Honigfarm mit Pythons zum um den Kopf wickeln geht. Der verabreichte Honigtee / wein schmeckt etwas gewöhnungsbedürftig, während die Kokosnussfarm auch Kokosschnaps und Schlangenschnaps anbietet. Beide Derivate brennen wohl angeblich ganz schrecklich – vor allem der Schlangenschnaps mit eingelegter Cobra und Skorpion dienen wohl eher als Mutprobe.

Das Mittagessen gibt es auf der letzten Insel und anschliessend geht es per Ruderboot durch einen schmalen Kanal zum Mekong, wo die Dschunke wartet. Das Wetter war sehr wechselhaft, aber zumindest stets warm, manchmal aber auch sehr sehr nass. Den Ausflug kann ich bedingt empfehlen, da relativ wenig „Leben“ gezeigt wird. Allerdings sind die Kosten überschaubar.

Abends kommen dann Anna und Christoph an, schwer bepackt im Regen. Nach dem Abladen des Gepäcks machen wir uns noch nachts auf den Weg durch den Ben Than Markt und zum alten Hotel de Ville, in direkter Nachbarschaft zum Hotel Rex. Das de Ville ist hell erleuchtet und spiegelt sich auf dem nassen Beton des vorliegenden Gartens.

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Ho Chi Minh Stadt

Der Sonntag steht ganz im Zeichen des Touristen. Nachdem wir lange geschlafen haben haken wir diverse Sehenswuerdigkeiten (Notre Dame, Alte Post, etc.) ab und sind immer wieder auf der Suche nach North Face. Auf Wikipedia und anderen Seiten wird immer wieder von den fantastischen Einkaufsmoeglichkeiten hier vor Ort berichtet. Nur wo ? Wir erwischen Europaeer mit Wohnort in Saigon; stets immer negative Antworten. Beim Mittagessen haelt endlich ein Spanier mit franz Frau und suessen Kindern im Bekleidungsgeschaeft taetig den richtigen Tipp bereit: Der Russen Markt ist gegenueber dem Hotel Duxton in der Nguyen Hue. Dort im 1. Stock verkaufen Sie North Face und Columbia. Das Material ist hochwertig, die Verabeitung 1a und der Preis unaussprechlich 😉 Den Abend beschliessen wir im Hotel Rex in der Bar, hoch ueber dem Platz vor der Oper mit einem Cocktail. Die Aussicht und das Ambiente verdienen auf jeden Fall Lob, doch die Qualität des Mixgetränkes ist eher mittelmässig. Vermutlich lebt die Bar mehr von Ihrem schwindenden Ruf.

Chu Chi Tunnel

Am Montag (22.) lassen wir uns erneut auf eine organisierte Tour ein. Mit dem Bus zu den Chu Chi Tunnel; dem legendaeren System noerdlich Saigon, dass die invasierenden Amerikaner verzweifeln und letztlich verlieren liess. Doch vorher hielt der Bus bei einer Behindertenwerkstatt. Angekuendigt wurden hier Kriegsgeschaedigte, doch wie sich herausstellte war es eine gewoehnliche Einrichtung fuer behinderte Menschen. Die angebotenen Waren sind jedoch so ueberteuert, dass einem der Gedanken einer klassischen Touristenfalle nicht mehr loslaesst. Einige Produkte hatten wir einen Tag vorher auf den Markt fuer 60-70% guenstiger entdeckt.

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An der historischen Kriegsstaette angekommen, stiess mir die komplett fehlende Pietaet auf. Zwar wurde eingehend die Strategie des Vietcongs und deren Menschenfallen erläutert. Doch Fotokulissen wie explodierte Panzer mitten im ehemaligen Kampffeld zeugen irgendwie für fehlende Sensibilitaet gegenüber den Toten beider Seiten. Das alles gipfelte im sogenannten Sportschiessen mit AK/47. Vergleichbare Mahnmale um den Globus nehmen etwas mehr Ruecksicht auf die bluttriefende Geschichte. Abgesehen davon entpuppte sich die Tour als eine 3/4 Tagestour und Essen ist nicht inkludiert noch gibt es etwas zu kaufen, von Erdnuessen mal abgesehen. Daher trotz US$9 ein klares Nein.

Am Abend touren wir durch Saigon, nehmen ein spaetes Mittagessen irgendwo im Viertel um Pham Ngu Lao ein. Das ist die eigentliche Empfehlung. Hier an einer Strassenecke draussen sitzen und die Leute beobachten. Unzaehlige Mopeds (angeblich 4 Mio) brausen vorbei, Fahrradhaendler, Strassenverkaeufer und Touristen. Das Leben in Ho Chi Minh ist so am Besten zu beobachten, ob im backpacker Viertel oder sonst wo. Die Sehenswürdigkeiten lassen sich an einer Hand abzählen, die Einkaufsmöglichkeiten hingegen sind schier unermesslich.

Übernachtung

Unser Hotel: Bi Saigon Hotel ist eine klare Empfehlung. Das Essen ist günstig und lecker – nur das kostenlose Frühstück muss man nicht einnehmen.


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