Die Sanddünen von Mui Ne
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Die Sanddünen von Mui Ne und My Son bei Hoi An

Die Sanddünen von Mui Ne in Vietnam sind eine beeindruckende Touristenattraktion. Diese weißen und roten Dünen erstrecken sich entlang der Küste und bieten eine atemberaubende Kulisse. Die White Sand Dunes erinnern an eine Wüstenlandschaft und können mit Sandschlitten oder Quad-Touren erlebt werden.

Die Red Sand Dunes zeichnen sich durch ihre lebendige rote Färbung bei Sonnenuntergang. Auch hier bieten Firmen Aktivitäten wie Sandboarding oder sogar Drachenfliegen an.

Anreise

Die Busfahrt von Saigon in den Küstenort dauert ca 5 Stunden, je nachdem wie der Verkehr in Saigon ist. Theoretisch kann man in den weit nach hinten klappenden Sesseln auch schlafen, wenn nicht alle 5min die Hupe betätigt wuerde – von irgendwem. Hupen ist hier so eine Art Kommunikationsmittel, dessen Code sich uns bisher nicht erschlossen hat.

Die Bucht von Mui Ne

Eine langgezogene Bucht mit feinem weiss-gelben Sand ist verziert mit allerlei Hotels und Ressorts. Vermutlich wird hier in wenigen Jahren die ganze Küste touristisch erschlossen sein. Und damit wohl auch die Ruhe. Sicherlich ist die Einsamkeit am Strand bedingt durch die frühe Reisezeit, aber viele der Hotels befinden sich noch im Bau.

Mui Ne ist berühmt für seinen Wind. Ständig blässt es hier und Surfer und Kite Surfer tummeln sich im Meer. Gegen Abend zieht mit dunklen tiefhängenden Wolken ein Gewitter landeinwärts, dessen Blitze man mehrfach vom Strand sehen kann. Der Wind steigt stetig an und schwups stehen ein paar Einheimische auf dem Brett und sausen auf den Wellenkronen über das stürmische Meer. Der Regen bleibt letztlich aus, das Gewitter verpasst den Strandabschnitt. Beim Abendessen mit einer Schweizerin und Australierin beschliessen wir alle um 4:15 Uhr den Sonnenaufgang in den roten Sanddünen zu beobachten.

Die Sanddünen von Mui Ne

Als der Wecker dann wirklich klingelt, ist es doch sehr schwer mit dem Aufstehen. Der Sonnenaufgang findet letztlich unsichtbar statt, zumindest bezogen auf rot-gelbe Lichtspiele. Eine Wolkendecke verhindert die Sicht. Doch die Atmosphäre auf den Dünen und das sanft heller werdende Licht sind das frühe Aufstehen wert. Zum Paket gehoert auch die Fahrt zu den weissen Dünen, die im Landesinnern in der Nähe einer Wasserstelle liegen. Oasengleich mitten Nirgendwo türmen sich weisse Hügellandschaften.

Das Unwirklichste an der Szenerie waren jedoch zwei Hochzeitspaare, die professionell abgelichtet wurden. Vor allem ein Paar hatte sieben Helfer (Fotograf, Assi, Licht, Assi, und weitere) am Start und nutzte auch noch einen alten Armee Jeep als Kulisse. Ohne Worte. Das Fischersdorf – auch Teil der Tour entpuppte sich als ein Halt an einer Küstenstrasse mit Blick auf den Strand voller alter Fischerboote. „Ferry Stream“ hingegen ist ein farbenprächtiger Flusslauf. Auf der einen Seite schimmern roter und weisser Sand, weggespült durch das Wasser, während auf der anderen Seite ein kleiner Dschungel wächst. Die Farben erinnern an den Bryce Canyon, USA.

Sanddüne Mum Ne

Zurück im Ressort steht Frühstück, Sonnen, Baden, Schlafen, Lesen etc auf dem Programm. Diese Prozedur wiederholt sich im Grunde bis Fr., 26. Sept – herrlich. Die Abreise nach Na Trang steht an. Unser Hotel war hervorragend: günstig, gelegen, sauber und ausgestattet – Volltreffer.

Weiterfahrt nach Nha Trang und Übernachtung

Die Busfahrt dauert lange 5.5 Std bis Nha Trang. Vor Ort checken ins Hai Yen Hotel ein. Ein altkommunistischer Plattenbau, mit ebensoviel Charme und Personal, dass sich wohl noch im Zeitalter von Hammer und Sichel wähnt – die Fahnen flattern am Strandboulevard. Die Zimmer sind sauber, aber karg. Nach dem Frühstück fält eine demokratische 2:1 Wahl gegen den Ort und vor allem das Hotel.

Tauchgang Nha Trang
Tauchen diving Nha Trang

Bei Rainbow Diving haben wir einen Ausflug um 07:00 gebucht. Mit dem Schiff geht es in ca 40min zum Tauchplatz. Beide Plätze (seahorse bay & madonna rock) sind nicht so beeindruckend. Die Sicht beträgt zwischen 5-10m – eventuell haben wir aber auch nur Pech. Bei Madonna gibt es mehrere Höhlen/ Durchgänge mit unzähligen Fischen. Das Personal von Rainbow ist sehr nett, die Ausrüstung gut.

Der Ort Nha Trang

Nha Trang ist wie Mallorca oder Ibiza, eben nur auf Vietnamesisch. Die wenigen Sehenswürdigkeiten Thap Ba Cham Towers, die christliche Kathedrale & die Long Son Pagode haben wir mit einer kleinen Taxitour abgehakt.

Long Son Pagode

Sehenswerte Anlage. Hier ist jedoch zu erwähnen, dass das berüchtigte Sonnenzeichen praktisch über der Stadt – gleich neben dem Buddha – thront. „Das Hakenkreuz“ ist in anderen Kulturen Symbol für Lebenskraft und Fruchtbarkeit, für uns Europäer ein Symbol für Terror und Massenmord.

Wer Strand erleben will, der ist mit Mui Ne um vieles besser bedient. Die Strände in der Umgebung von Nha Trang haben wir freilich nicht gesehen – irgendwie wollen wir hier nur weg. Gegen mittag fällt die Entscheidung gegen eine weitere Nacht in Nha Trang. Mit dem Schlafbetten-Bus fahren wir im Nachtsprung nach Hoi An. Dort ist ein Hotel mit Pool gebucht, hoffentlich mit mehr Glück als hier.

Weiterfahrt nach Hoi An

Der Bus der halbstaatlichen Firma Hanh Cafe benötigt 11 Stunden bis zur Modemetropole Hoi An. Das Fahrzeug ist neu; in 3 Reihen auf zwei Ebenen ziehen sich Schlafsessel durch den Bus. Die Liegewiese am hinteren Ende haben wir leider nicht gebucht. Da könnte auch eine „Langnase“ wie ich die Beine ausstrecken.
Die Sitze lassen sich fast komplett flach legen und der Hintermann deponiert in einem Fach unter der Lehne seine Beine. Schon nach 30min habe ich das Bodenblech unbeabsichtigt durchgetreten. Allerdings ist der frei gewordene Raum stetig verjüngend und so auch nicht wirklich zu gebrauchen. Die Klimaanlage temperiert nicht konstant, sondern eher „full throttle“ und „off“; was dazu führt, dass man entweder friert und einen Zug am Nacken spuert. Schlafen ging dann doch.

Unser Hotel Serene

Am Ziel angekommen gehen wir zuerst unter die Dusche. Nach 2 Tagen ohne in den gleichen Klamotten kommt doch ein klein wenig Reinigungsbedürfnis auf. Das Hotel Serene ist zentral gelegen und verfügt über geräumige und saubere Zimmer. Auch ein Pool ist da.

Das Städtchen Hoi An

Hoi An zeigt seine Schönheit erst gegen Abend, wenn die Dämmerung eingebrochen ist. Dann sind die Restaurants am Fluss mit den kunterbunten Lampions erleuchtet und die Strassenlaternen werfen ein schales Licht in die kleinen Gassen der Altstadt – die im Vietnam Krieg als „free fire zone“ deklariert war und deshalb gut erhalten ist. Tagsüber ist die Auswahl an Schneidern, Schuhmachern und dem Markt schier überwältigend. Kimonos, Anzuege, Blusen, Jacken, Sandalen, Lederschuhe, T’s etc. Am Besten man kauft eine der angebotenen Taschen/ Rucksäcke und macht es voll mit Gütern. Die Verlockung ist wirklich gross. Die Stadt wurde im 4 Jhr von den Cham gegündet und war Teil der Seidenstrasse. Dieses Erbe wird heute durch die vielen Schneider hochgehalten.
Daneben kann man eine Tour durch die Altstadt machen und in einige der Tempel und alten Gebäude gehen. Das alles ist interessant, nur wiederholen sich die Verzierungen in den Anlagen und es ist ein gewisser Verschleiss zu spüren. Zumindest verlangt hier die Stadtverwaltung einen kleinen Obulus, um die alten Gebäude zu erhalten. Ein Vorgehen, was in Vietnam mit all den alten architektonischen Werken Schule machen sollte.

Der Montag begrüsst uns mit einem wahren Monsum- bzw der Taifun im chinesischen Meer präsentiert seine Ausläufer. Es regnet hier, als gäbe es kein Morgen. Die Strassen stehen unter Wasser und die Besichtigungsrunde läuft ohne mich. Ich war schon nass bis auf die Haut, als ich vom kleinen Bummel nach Hause rannte. Lustig auch hier die Dienstleistung der Vietnamesen. Da laufe ich quietschenass durch die Strassen und man bietet mir einen Poncho an 🙂

Tempelanlagen My Son

Am frühen Dienstag Morgen wartet bei strahlendem Sonnenschein der Bus auf uns. Naja, ich will ehrlich sein, natuerlich warten wir auf den Bus. Die Besichtung der Tempelanlange in My Son steht auf dem Programm. „Schöne Berge“ heisst die Stadt oder Anlage übersetzt. Im 2-3 Jhr von den Cham errichtet, wurden grosse Teile der Tempel während des Vietnamkrieges zerstört. Die US Bomber warfen auch hier Bomben in den Dschungel.

Der Bus benötigt etwa 45min von Hoi An zun dem Tempeln. Entlang eines gepflasterten Weges kann man einige der Anlagen besichtigen, wobei die meisten zerstört und teilweise nicht zugänglich sind. Wenn ich das richtig verstanden habe, liegen noch immer Bomben im Dschungel. Daimler AG und Wuerth GmbH unterstützen die Instandsetzung des Weltkulturerbes.


Ausreichend Wasser mitnehmen

In der schwülen Hitze im Dschungel braucht man viel Wasser

Zurück im Hotel springen wir schnell in die Badehose und düsen mit dem Taxi an den naheliegenden Strand von Hoi An. Kleine Bambuspilze bieten Schatten und geschäftstüchtige Barbesitzer stellen Liegen gegen Getränkebestellungen bereit. Das Meer ist ein wenig unruhig, also ab in die Brandung. Ein Nachmittag zum Entspannen.
Gegen Abend bummeln wir noch einmal an den Fluss und lassen es uns in einem der vielen niedlichen Restaurants gut gehen. So klingt der dreitägige Aufenthalt in Hoi An gemütlich – fast romantisch – aus. Morgen früh werden wir wieder mit dem Bus weiterfahren – das Ziel ist die verbotene Kaiserstadt in Hue.


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