Franz-Josef-Gletscher
Der Franz-Josef-Gletscher (englisch: Franz Josef Glacier) ist ein etwa 10 km langer Gletscher im Westland-Nationalpark auf der Südinsel Neuseelands. Der Gletscher war vor etwa 150.000 Jahren so groß, dass er den Aoraki/Mount Cook und die umliegenden Berge komplett einschloss. Das mehrmalige Schmelzen und Wiederanwachsen des Gletschers hatte zur Folge, dass sich im Tal in Richtung Meer mehrere Hügelketten gebildet haben, die aus dem Moränengestein, das der Gletscher vor sich hergeschoben hat, gebildet wurden. Der Franz-Josef-Gletscher ist ein temperierter Gletscher und fließt pro Tag etwa einen halben Meter. Ein über dem Gletscher abgestürztes Flugzeug wurde deswegen bereits nach vergleichsweise kurzen sieben Jahren wieder vom Eis freigegeben. Die hohe Fließgeschwindigkeit ergibt sich auch durch das viele Wasser, das über Wasserfälle rechts und links des Eises unter den Gletscher fließt und so als eine Art Gleitmittel dient.
Anreise
Die Nacht im Montrose Backpacker ist ein wenig laut, das Zimmer, Dusche, Klo und Küche sauber. Das erste Mal ist ein Haus auch richtig geheizt. Angenehme Wärme macht es richtig heimelig.
Für heute, Tag 29, steht die Besteigung des Gletschers auf dem Programm. Es gibt nur einen Anbieter vor Ort mit verschiedenen Touren, inkl. einer Heli Landung am Gletscher. Die Preise variieren stark, doch von Seiten der Backpacker kommt die eindeutige Empfehlung zur Tagestour. Hier wird man für NZ$ 160/ Pers. hoch ins blaue Eis geführt (Ausrüstung wird komplett gestellt, Essen und Trinken nicht).
Der Franz-Josef-Gletscher
Nach der kurzen Bustour gilt es ein Geröllfeld zu durchqueren, den Gletscher bereits fest im Blick. Bei der Distanzschätzung täuscht der Tunnelblick durch die hohen Felswände, denn es sind fast 40min bis zum Eis, obwohl es eher nach zehn aussieht.
Mit einem Führer geht es hoch auf das ewige Eis – leider ist es nicht mehr ewig, die Zunge hat sich in den letzten 200 Jahren ca 4km zurückgezogen. Am Gletscher selber kraxelt die Gruppe mit Steigeisen über, unter und im Eis und es bleibt tatsächlich jemand in einer Spalte hängen. Also die Dame fiel nicht in die Spalte, sondern es ging darum, sich durchzuquetschen. Da das Eis aber auch schmilzt, flutschte sie nach ein paar Minuten lässig durch. Am beeindruckendsten von der Erfahrung ist das leuchtende Blau des Eises, an das die Sonne nicht herankommt. Fantastisch.
Greymouth – letzte Station vor Autorückgabe
Nach sechs Stunden bei starkem Wind und dem ersten Schnee der Saison – war klar, oder ? – gibt man die Ausrüstung zurück und legt sich in die heißen Quellen am Ort. Wir leider nicht. Denn morgen ist Autorückgabe und zudem der Arthur s Pass nur mit Schneeketten befahrbar. Darum düsen wir gleich los, um in Greymouth zu schlafen. Das Ausweichmanöver zwingt uns den nördlicheren Lewis Pass zu wählen – Nr. 7.
In Greymouth schlafen wir in Noah s Arche. Eine kleine, saubere Villa mit Kaminöfen im Eßzimmer und Flur und einem Golden Retriever als Wache. Naja, soweit der irgendjemand anbellen würde, sobald er gekrabbelt wird. Dort arbeiten zwei „woofer“, die als Reinigungspersonal umsonst wohnen und essen dürfen. Auf diese Weise bereisen sie etwas langfristiger das Land. Sicher aber auch günstiger als wir. Das Hostel ist zu empfehlen, schon alleine wegen der großen DVD Bibliothek. Sonst ist nämlich absolut nichts los im Ort.
Bildergalerie
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