Iguazu Wasserfall Wasserfälle
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Iguazu Wasserfälle: Ein Naturwunder zwischen Brasilien und Argentinien erleben

Tauche ein in das atemberaubende Naturwunder der Iguazu Wasserfälle, die sich über die Grenze zwischen Brasilien und Argentinien erstrecken. Dieses UNESCO-Weltnaturerbe zählt zu den größten und beeindruckendsten Wasserfall-Systemen der Welt. Mit über 270 Kaskaden, die sich inmitten des üppigen Regenwaldes in die Tiefe stürzen, gilt Iguazu als Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer. Egal ob du auf der Suche nach einer einzigartigen Naturerfahrung bist, oder einfach den beeindruckenden An- und Ausblick genießen möchtest.

Über die Iguazu Wasserfälle

Die Iguazu Wasserfälle liegen im Herzen des gleichnamigen Nationalparks, der sich über Brasilien und Argentinien erstreckt. Die beste Reisezeit, um die Wasserfälle in ihrer ganzen Pracht zu erleben, ist zwischen März und Oktober, wenn das Wetter mild und angenehm ist und es keine starken Regenfälle geben sollte. Die Region bietet Besuchern nicht nur ein unvergessliches Naturschauspiel, sondern auch die Möglichkeit, exotische Tier- und Pflanzenarten zu entdecken, die in diesem Teil des subtropischen Regenwaldes heimisch sind. Die Sicherheitslage in den touristischen Bereichen der Wasserfälle ist gut und beide Länder haben den Besuch der Iguazu Wasserfälle hervorragend organisiert, mit gut ausgebauten Wegen und zahlreichen Aussichtspunkten, die spektakuläre Ausblicke bieten.

Geschichte der Iguazu Wasserfälle

Die Iguazu Wasserfälle wurden im Jahr 1541 von dem spanischen Entdecker Álvar Núñez Cabeza de Vaca entdeckt, der sie bei einer Expedition auf der Suche nach neuen Routen durch Südamerika auskundschaftete. Die Ureinwohner der Region nannten die Wasserfälle „Iguazu“, was so viel bedeutet wie „großes Wasser“. Für die indigenen Völker hatte der Ort eine spirituelle Bedeutung und galt als Sitz mächtiger Naturkräfte.

Heute gelten die Iguazu Wasserfälle als eine der größten Touristenattraktionen Südamerikas und ziehen jährlich Millionen von Besuchern an. Die Iguazu Wasserfälle sind nicht nur ein Symbol der Naturgewalt, sondern auch ein Ort des kulturellen und ökologischen Austauschs zwischen den Ländern Argentinien und Brasilien, die beide das Gebiet als Weltnaturerbe schützen.

Wieviele Tage braucht man für die Iguazu Wasserfälle?

Für die wichtigsten Aussichtspunkte in beiden Nationalparks genügen je ein Tag inklusive Anreise mit dem Bus. Wer jedoch alle Wege ablaufen und einige Zusatzpakete wie Bootsfahrten buchen möchte, sollte vor allem für den argentinischen Teil besser mit zwei Tagen planen.

Berücksichtigst Du die zeitintensiven Grenzübertritte zwischen Foz do Iguaçu (BRA) und Puerto Iguazú (ARG) folgern daraus mindestens drei – besser vier – Nächte vor Ort.

Wie kommt man am besten zu den Iguazu Wasserfällen?

Die beste Verbindung von Europa aus geht meist über das große Drehkreuz in São Paulo. Von dort fliegen LATAM und GOL nach Foz do Iguaçu, Brasilien. Alternativ kannst Du auch aus Argentinien den Flughafen Iguazu IGR anfliegen, der südlich von Puerto Iguazú liegt.

Aus beiden Städten gibt es geführte Touren, ÖPNV oder Taxis zu den jeweiligen Parks. Der brasilianische Nationalpark südlich von Foz do Iguaçu kostet 159 R$ pro Person regulären Eintritt oder Du buchst eine geführte Tour. Die argentinische Variante verlangt 35.000 ARS pro Person, oder auch hier eine geführte Tour von Puerto Iguazú aus (Preisangaben mit Stand 10/2024).

Welche Seite ist die schönere, Argentinien oder Brasilien?

Auf der brasilianischen Seite erwarten dich Panoramablicke auf die gewaltigen Iguazu Wasserfälle. Nach einer kurzen Bustour innerhalb des Parks führt im Grunde ein Wanderweg entlang des Ufers mit diversen Punkten für eine gute Sicht auf die Wasserfälle. Der argentinische Nationalpark transportiert die Touristenmassen indes über eine kleine Eisenbahn an zwei Bahnhöfe im Park, wo es zahlreiche Wanderwege auch zu den „versteckten Fällen“ gibt. Hier kann man statt mit der Bahn auch zu Fuß zu den Fällen laufen. Der Blick auf den tosenden „Teufelsrachen“ ist zweifelsohne der Höhepunkt der argentinischen Seite.

Wir schließen uns nur bedingt der auch in anderen Reiseblogs getätigten Wahl an: der argentinische Nationalpark bietet mehr Wanderwege, ist definitiv gepflegter und besser organisiert, doch beide Nationalparks offerieren spektakuläre Sicht auf dieses Wunder der Natur! Einzig den Teufelsrachen sieht man nur von Argentinien, doch die schöneren Fotos aller anderen Wasserfälle schießt Du in Brasilien.

Wie kommt man am besten über die Grenze?

Der Grenzverkehr im Dreiländereck mit öffentlichem Nahverkehr ist kompliziert. Vor allem weil Argentinien, Paraguay and Brasilien Mitglieder von Mercosur sind – denke an Schengen in der EU – und die Bewohner sich frei bewegen dürfen. Sofern du nicht Einwohner einer dieser drei Länder bist, benötigst du unbedingt eine Einreise- und Ausreisebestätigung. Das Prozedere an der Grenze kostet Zeit; mit dem Bus solltest Du mit bis zu 2 Stunden pro Übertritt kalkulieren (siehe auch hier LINK). Einfacher gestaltet es sich, wenn du nur einen Tagesausflug auf die brasilianische oder argentinische Seite zu den Wasserfällen machen möchtest.

Unser Ausflug zu den Iguazu Wasserfällen

Egal welche Seite, diese Wasserfälle haben den Titel eines Wunders der Natur absolut verdient!

Brasilien

Am ersten Tag (wir waren an einem Wochenende dort) besuchen wir direkt den brasilianischen Nationalpark. Von unserer Unterkunft Iguazu Eco Hostel sind es sage und schreibe nur 600m bis zum Parkeingang. Ein weiteres Plus ist die unmittelbare Nähe zum Flughafen von Foz do Iguaçu.

Die Ticketschalter öffnen um 08:30 Uhr, ein Online-Verkauf ist wohl auch möglich. Es gilt zu beachten, dass der Park den Einlass steuert und Abfahrtzeiten für die Busse vergibt. Umgehen kannst Du das mit dem Kauf eines VIP Armbands (knapp 6 €). Damit gehst Du an der riesigen Schlange vorbei und steigst direkt in den nächsten Bus ein. Apropos Schlangen. Im Grunde bist Du nach Ausstieg aus dem Bus und dem ersten Anblick der Iguazu Wasserfälle Teil eines zähen Mehlwurms aus Touristen, der am Ostufer des Iguazu entlang kriecht. Immer wieder gibt es tolle Gelegenheiten für Fotos der argentinischen Seite und deren Wasserfälle – ein Zoom-Objektiv ist hier sehr zu empfehlen. Ganz am Ende dieses Pfads stehst Du dann auf einem Holzsteg mit Hunderten und quetscht dich vorne an die Abrisskante eines der Wasserfälle nahe des Teufelrachen.

Die Ausschilderung und Infos in Brasilien sind etwas mager. Erfreulich ist hier wie dort der Verzicht auf Papierbroschüren. Der Umstieg auf QR-Code URLs für die Wegekarte des Parks wird konsequent umgesetzt.

Morgens = Schlangen

Dieser Tip gilt sowohl für Argentinien als auch Brasilien. Die ganzen Touren fahren die Nationalparks morgens direkt zur Eröffnung an. Damit sind die Besuchermassen morgens am stärksten. Wenn Dir die Mittagssonne nichts ausmacht, könnte sich lange Schlafen auszahlen.

Argentinien

Der Besuch der argentinischen Seite offenbart ähnliche Erfahrungen wie in Brasilien. Früh morgens treten sich die Leute die Füße platt und der Zug bringt erstmal alle zum Teufelsrachen. Ein gut 2 Kilometer langer Fußmarsch auf einem Metallsteg endet mit atemberaubenden Blicken auf den größten und beeindruckendsten Wasserfall der Iguazu Wasserfälle. Doch das Gedränge ist hier (trotz eines Wochentages) noch schlimmer als in Brasilien und dank der nicht enden wollenden Selfie-Jünger entsteht sogar eine leicht aggressive Stimmung.

Neben den üblichen Abenteuerangeboten wie Bootsfahrten oder Jeeptouren durchziehen drei unterschiedliche Stege die argentinische Seite des Nationalparks. Während Du von drüben einen tollen Frontalblick auf die Wasserfälle hast, bist Du hier nahe dran.

Auffällig ist hier, vor allem im direkten Vergleich zu den Niagara Falls, wie ruhig der Iguazu vor den Wasserfällen dahinfließt. Es ist fast wie eine stehende Einladung für ein kleines Bad im frischen Nass, während keiner mit Verstand auch nur eine Sekunde darüber nachdenken würde, in den Niagara River zu springen.

Bildergalerie

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