Kap der Guten Hoffnung
Das Kap der Guten Hoffnung ist ein sehr markantes, früher wegen seiner Klippen gefürchtetes Kap nahe der Südspitze Afrikas. Das hohe und steile Kliff mit seinem vorgelagerten Felsstrand liegt etwa 44 km südlich des Stadtzentrums der nach ihm benannten Metropole Kapstadt. Es ist der südwestlichste, nicht der südlichste Punkt Afrikas (das ist das rund 150 km entfernte Kap Agulhas). Bartolomeo Diaz nannte die über 20 Kilometer ins Meer vorragende Felsenzunge Cabo das Tormentas (Kap der Stürme). Der portugiesische König Johann II. soll ihm angeblich den neuen Namen gegeben haben, da er zu Recht hoffte, dass nun der Seeweg nach Indien entdeckt sei.
Für den Tagesausflug zum Kap der Guten Hoffnung bieten sich auf dem Weg weitere Sehenswürdigkeiten zum Kombinieren an. Wer in den Morgenstunden in Kapstadt losfährt hat ausreichend Zeit alle drei Punkte ausgiebig zu geniessen.
Chapmans Peak Drive
Es handelt sich um die wohl schönste Küstenstrasse der Welt. Wie immer sind die Amerikaner besser in der Vermarktung ihrer Naturschätze durch die weltweit erfolgreiche PR Machine Hollywood, doch hat der Hwy 101 sicher seinen Reiz, doch fällt der stark gegen den Chapman’s Peak Drive ab.
Obwohl der Bau der Straße zunächst unmöglich erschien, gelang es unter der Leitung des Geologen Charl Marais, das Projekt zu verwirklichen. Die Bauarbeiten begannen 1915 unter teilweise lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen auf den schroff ins Meer abfallenden Steinhängen. Sieben Jahre später, 1922, konnte die Straße für den Verkehr freigegeben werden. Die neun Kilometer lange Küstenstraße schlängelt sich in 114 Kurven unmittelbar zwischen Meer und steilen Felswänden von Hout Bay nach Noordhoek. Die Überfahrt kostet 57 R pro Strecke und finanziert so die Kosten für die Instandhaltung der Strasse.
Vor allem am Wochenende sind viele Fahrradfahrer unterwegs und das Überholen will geplant sein. Da sollte man in jedem Fall Geduld mitbringen. Die Belohnung wartet auf der Seite von Noordhoff im Farmvillage. Idealerweise nüchtern morgens aufbrechen und dort in der Bäckerei frisch gebackenes Brot oder andere Leckereien geniessen. Dort trifft man dann auch wieder auf alle Fahrradfahrer, die sich für die Rückkehr stärken.
Boulder’s Beach
Kalk Bay
Der kleine Abstecher nach Norden lohnt in jedem Fall. Diese kleine verträumte Hippie Nest weist nicht nur die berühmten bunten Umkleiden am Strand auf, sondern präsentiert sich auch mit einer lebendigen und äußerst guten Restaurantszene.
Sirocco
Freitags-Sonntags legt ein DJ leichte Café del Mar Musik auf und das Schaulaufen beginnt. Ein Plätzchen an der Strasse sichert Dir einen guten Blick auf das Stadtleben. Das Essen ist lecker, probiert gerne das Sushi.
Pinguine
Zwangsläufig kommt man an Simon’s Town vorbei. Das ist die in allen Reiseführern beworbene Pinguin Kolonie in der False Bay. Natürlich kostet das auch Eintritt. Alternativ läuft man den Holzsteg weiter nach Süden und gelangt gratis an den Strand. Ob dann allerdings die kleinen Kollegen auch dort sind, ist nicht gesichert. Im abgesperrten Bereich kann man mit den Tieren gemeinsam am Strand posieren und weitergehende Informationen erhalten. Mit den Einnahmen wird auch die Pflege und Fürsorge bezahlt.
In unserem Blog von Hermanus haben wir ja bereits die zweite Kolonie in Betty’s Bay angesprochen. Deutlich weniger überlaufen und zugänglicher als das ‚Original‘ hier in Boulders.
Kap der guten Hoffnung
Der Nationalpark ist kostenpflichtig und wie bereits beim half-collard Kingfisher Trail gibt es unterschiedliche Preise für Einheimische und Ausländer. Vom Eingangstor bis zum Besucherzentrum sind es ein paar Kilometer auf einer Strasse durch naturbelassene Steppe.
Cape Point
Es handelt sich hierbei um ein Kliff am Südende der Kap-Halbinsel, das etwa etwa zwei Kilometer östlich vom Kap der Guten Hoffnung liegt und oft verwechselt wird. Cape Point bildet das östliche Ende der Kap-Halbinsel, ist aber nicht der südlichere Punkt. Das Kap der Guten Hoffnung liegt zwei Bogensekunden (ca. 60 m) südlicher.
Beim Cape Point in einer Entfernung von 200 km vom Festland treffen kalte atlantische und warme Meeresströmung aus dem Indischen Ozean aufeinander. Die Bucht östlich von Cape Point hat hierbei stets eine höhere Wassertemperatur als die westliche Meeresseite.
Der alte Leuchtturm
Das Ausflugsziel kann man über Treppen zu Fuß oder mit der kleinen Standseilbahn erreichen. Er thront in 238 m über dem Meer. Doch leider war er damit zu hoch und zu weit von der Küste entfernt, drum baute man für die Seefahrt am Diaz Point in 87 Meter Höhe einen neuen Leuchtturm. Vom alten Leuchtturm hin in die Nähe zum neuen führt ein Wanderweg an den steil abfallenden Kliffwänden entlang. Am Ende des Weges findet sich eine Aussichtsplattform mit Blick auf den neuen Leuchtturm.
Das Kap
Das Kap der Guten Hoffnung ist vollständig naturbelassen: Außer der Straße, die dorthin führt, einem kleinen Parkplatz und Wendeplatz für Autos und Busse sowie einem Hinweisschild mit den Koordinaten des Ortes gibt es dort keine Einrichtungen.
Vom Cape Point gibt es einen 1,5 stündigen Wanderweg runter zum Kap der Guten Hoffnung. Dabei passiert man Diaz Beach, zu der man auch hinabsteigen kann. Der Wanderweg ist mit Sandalen zu meistern. Er führt meist über festen Boden oder einen Holzsteg. Zudem bietet der Weg eine schöne Abwechslung vom Sitzen im Auto.