One night in Bangkok

In einer melodischen Ode fängt das Lied “One Night in Bangkok” die faszinierende Vielfalt von Bangkok ein. Die Stadt, ein Labyrinth aus Gegensätzen, präsentiert sich als schillerndes Mosaik von Tempeln, Straßenmärkten und pulsierendem Leben. Die Texte des Liedes spiegeln die einzigartige Atmosphäre wider, in der traditionelle thailändische Kultur auf moderne Innovation trifft, während das geschäftige Treiben der Stadt nie zur Ruhe kommt. Bangkok, eine Stadt, die gleichzeitig betörend und faszinierend ist, entfaltet sich wie ein berauschender Tanz zwischen Tradition und Moderne.

Anreise

Die Fluglinie Air Asia bringt uns sicher nach Bangkok. Der neue internationale Flughafen ist eine imposante Erscheinung aus Stahl und Glas. Im Innern funktioniert er offensichtlich, denn das Gepäck rollt quasi zeitgleich mit uns auf dem Gepäckband. Ein Taxi bringt uns mit seinem grossem Flügelwerk auf dem Kofferraum und den F1-gleichen Zusatzinstrumenten am Armaturenbrett in seinem mit Gas betriebenen Corolla im Tiefflug ins Stadtzentrum.

Eines sticht sofort ins Auge, das andere führt zu fast gehörloser Stille: Keine Mopeds wuseln auf der Strasse umher oder kommen einem in falscher Richtung entgegen. Zu unseren grossen Überraschung fliesst der Verkehr nahezu geräuschlos. Das permanente Gehupe und Geklirre fehlt. Dieser neue Lärmteppich ist eine echte Erholung für die stressgeplagte mitteleuropäische Autofahrerseele. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier.

Der berühmte Song One Night in Bangkok

Die eine Nacht in Bangkok will geplant sein

Das Century Hotel ist ein echter Kracher. Ab jetzt wird sowieso nicht mehr gewohnt, sondern residiert. Nach einer kurzen Besichtigung des Pools auf dem Dach bereiten wir uns die eine und einzige Nacht in Bangkok vor. Mit der Hochbahn geht es zum Siam Center. Ein Einkaufstempel der seines Gleichen sucht. Da können meines Erachtens selbst US-Malls einpacken.

Mit einem Mal sieht man den krassen Unterschied zwischen Thailand und Vietnam. Ohne (volks)wirtschaftliches Hintergrundwissen ist klar, dass Thailand im Grunde fast aufgeschlossen hat mit dem Westen. Natürlich ist hier das Einkommen niedriger als bei uns, aber das “Leben” verläuft in ähnlichen Bahnen. Und die, die es sich leisten können, konsumieren! In keinem mir bekannten Markt in Deutschland finden sich solche Ansammlungen von Nobelmarken wie in den Einkaufszentren Bangkoks.

Der Nachtmarkt Pat Pong

Der Hoehepunkt und die Kernschmelze des bisher im Urlaub gelebten Einkaufens erfolgt am Nachtmarkt Pat Pong. Flankiert von Sexshops – die wirklich kuriose Darstellungen anbieten wie “Pussy Ping Pong” und “Pussy shooting bananas” ??? – tobt dort der Handel. Uhren, Socken, T-Shirts, Schuhe, Schmuck, CDs etc. Die Uhren – natürlich alle echt – starten meist um die 4000 Baht (ca 80 EUR). Am Ende sollte man nicht mehr als 1400 bezahlen, und das ist vermutlich noch zu teuer. Die Händler laufen und schreien einem noch Meter hinterher. Sehr witzitg.

Diskoviertel RCA

Die gekauften Gegenstände sichern wir im Hotelzimmer und schnappen uns ein TukTuk zum RCA. Ohne Tacho brezelt der Kamerad durch die Stadt. So wie früher in der Kindheit, als Kinder noch keine Helme trugen und Menschen sich nicht anschnallten. Adrenalllliin…
Die Rezeption hat uns diese Gegend empfohlen, nachdem wir klar vermittelt hatten, mit Musik und nicht mit Sex unterhalten werden zu wollen. Der Tipp war erstklassig. Ein Viertel für die Thai-jugend zum Aus-der-Haut-fahren. Wie in angesagten Dissen in der Welt, muss man sich Tische kaufen, der Johnnie oder Smirnoff fliesst in Strömen, und der eine oder andere hat sich einfach zuviel zugemutet. Mittendrin eine augenreizende Lichtschau und ohrenzerschmetternde Musik. Ich geb es zu, ich werde allmählich zu alt für diesen Scheiss *seufz*.

Heute steht schon wieder packen auf dem Programm, denn gegen nachmittag fliegen wir nach Macau. Der Spass fängt jetzt erst an…