Sucre, die weiße Kolonialstadt Boliviens
Sucre gilt als die verfassungsmäßige Hauptstadt Boliviens. Sie ist ein verstecktes Juwel inmitten der Anden auf 2.790 Metern Höhe. Mit ihren strahlend weißen Kolonialbauten in der malerischen Altstadt und einer lebendigen Ess-Kultur bietet Sucre eine tolle Atmosphäre mit viel bolivianischer Geschichte. Diese charmante Stadt lädt zum Entspannen ein und errang den Status des UNESCO-Weltkulturerbe wohl verdient. Besucher können durch Kopfsteinpflasterstraßen schlendern, prachtvolle Kirchen und historische Museen entdecken und sich von der vielfältigen Gastronomie begeistern lassen.
Unsere Tipps & Highlights
Unser Sucre Aufenthalt
Die Anreise
Der Anreise haben wir einen eigenen Blogeintrag gewidmet – siehe hier.
Unser Hostel lässt uns nach dieser Nacht dankenswerterweise direkt morgens ins Zimmer und wir schlafen erstmal bis Mittag. Nun erkunden wir die sympatische Stadt Sucre. Alleine der Abstieg von La Recoleta offenbart bereits den Charme dieses Städtchens auf 2790m über Meereshöhe – überall kleine Gassen, hier sind die Häuser mehrheitlich weiß gestrichen und gepflegt.
Das alte Stadtzentrum rund um den Plaza 25 de Mayo ist wunderschön. Hier befinden sich viele Bars, Restaurants, historisch relevante Gebäude und auch der Bauernmarkt ist ganz nah. Der Platz lädt dank der zahlreichen Parkbänke zum Verweilen ein – ideal um dem Treiben der Einwohner zuzusehen. Ebenfalls in der Nähe ist der große Supermarkt SAS – ideal für den Einkauf von Wasser und Lebensmitteln. Die Taxifahrt mit Campingstuhl ist dann auch mal was einmaliges. Übrigens nutzten wir mehrfach die Taxis und haben ausnahmslos faire Fahrtkosten bekommen!
Wir empfehlen eine Wanderung über den Friedhof von Sucre. Die Traditionen der Bolivianer leben hier neben der Christianisierung in Form abergläubischer Gesten fort. In mehreren Etagen übereinander liegen die Urnen und Särge in quadartischen Kammern hinter abschließbaren Glasfenstern. Dahinter trapieren die Angehörigen Andenken für ein angenehmes Leben im Jenseits.
Diese Stadt erkundest Du vermutlich innerhalb weniger Tage, doch wir sind traurig, nicht noch ein paar Tage einfach zum Abhängen dranhängen zu können. Damit schließen wir uns dem Urteil vieler anderer Reiseblogs an – Sucre ist wirklich ein Höhepunkt! Apropos Höhepunkte. Nicht zu vergessen sind die kulinarischen Leckerein. Hier stechen vor allem zwei Restaurants hervor. Wir selbst besuchen El Solar mit einem 7-Gänge-Menü für 100 BOB. Kleine Portionen ausgewählter Köstlichkeiten in netter Umgebung. Das Restaurante Nativa hatte leider keine Tische mehr frei, soll aber noch einen Ticken exquisiter sein.
Free Walking Tour
Anne ist großer Fan der Free Walking Tour Bewegung. Unseren Führer Daniel (free walking tour Sucre) treffen wir in der Nähe des Supermarkts und auf den folgenden fast vier Stunden erhalten wir viele Infos zu Sucre, Bolivien und seine Geschichte.
Das Freedom House (Casa de la Libertad) direkt am Plaza 25 de Mayo erzählt die bewegte Geschichte Boliviens. Von den ersten Gründerzeiten über die Kriege mit Paraguay, Brasilien und Chile bis zur Unabhängigkeit. Der Namensgeber für das Land ist Símon Bolívar, dem ein eigener Park gewidmet ist. Dort steht auch der „Eifelturm“ – eine Replik in orangenem Stahl. Unweit des Parks liegt der Plaza Libertad gegenüber dem Theater von Sucre.
Dino-Park
Besonders für Familien mit Kinder, aber auch für alle anderen Interessierte bietet der Parque Cretácico mal eine andere Art von Sehenswürdigkeit. Hier kann man über Millionen von Jahren erhaltene Fußspuren und lebensgroße Skelette von Dinosauriern bewundern.
Der Park befindet sich am Stadtrand direkt auf dem Gelände einer Zementfabrik. Du erreichst ihn am besten mit dem „Dinobus“, welcher dich Dienstag bis Sonntag 11:00 Uhr für 15 BOB ab dem Plaza 25 de Mayo vor der Kathedrale von Sucre bis direkt vor die Tür des Parks und pünktlich zur 12:00 Uhr Führung fährt. Zu dieser Tageszeit (und bei Sonnenschein) lassen sich die über 5.000 Fußspuren von 15 verschiedenen Dinosauriertypen auch am besten ablichten. Die geführten Touren finden in Englisch und Spanisch statt und dauern ca. 45 Minuten. Im Anschluss hat man noch ein wenig Zeit, sich den Park mit den lebensgroßen Dinosaurierfiguren und das Museum anzuschauen, bevor dich der Bus 13:30 Uhr wieder in die Innenstadt bringt.
Übernachtung
Unser Hostel Bella Vista El Tronco liegt einen kleinen Fußmarsch vom Monasterio de La Recoleta entfernt und bietet auf der Terrasse vor der Gemeinschaftsküche tagsüber und vor allem gegen Abend/Nacht einen fantastischen Blick über die Stadt. Die Gastgeberin ist zudem großer Deutschlandfan und Zimmer sowie Gemeinschaftsbereich sind liebevoll gestaltet. Eine klare Empfehlung.
Unsere Übernachtungen finden wir in der Regel bei Trip.com !
Allgemeines über Sucre
Sucre, oft auch „die weiße Stadt“ genannt, ist Boliviens verfassungsmäßige Hauptstadt und ein Sinnbild kolonialer Eleganz. Sie liegt mit 2750m über dem Meeresspiegel auf angenehmer Höhe, was ihr das ganze Jahr über ein mildes Klima beschert und sie zu einem angenehmen Ort für Reisende macht. Die Altstadt ist ein architektonisches Meisterwerk und aufgrund ihrer gut erhaltenen Kolonialbauten von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Sicher und entspannt ist Sucre eine Stadt, in der du das authentische Bolivien spüren und gleichzeitig auf Komfort und Gastfreundschaft zählen kannst.
Sehenswürdigkeiten
In Sucre erwartet dich eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, die dir tiefe Einblicke in die bolivianische Geschichte und Kultur ermöglichen. Das Casa de la Libertad, ein historisches Gebäude, ist von besonderer Bedeutung, da hier die Unabhängigkeitserklärung Boliviens unterzeichnet wurde. Auch die majestätische Kathedrale von Sucre ist ein Muss, mit ihrer barocken Architektur und kunstvollen Innenausstattung. Weitere sehenswerte Highlights sind der Parque Simón Bolívar, der Friedhof und das Museo de Arte Indígena ASUR, in dem du traditionelle Textilkunst und Kultur der indigenen Völker kennenlernen kannst.
Aktivitäten in und um Sucre
Sucre lädt zu gemütlichen Spaziergänge durch die Altstadt ein, um dabei die koloniale Architektur zu bewundern. Für Abenteuerlustige bieten sich Wanderungen zum nahe gelegenen Parque Cretácico an, wo du versteinerte Dinosaurierspuren bestaunen kannst. Die lebendigen Märkte – wie der Mercado Central – bieten Einblicke in die lokale Küche und Handwerkskunst. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden dazu ein, die bolivianische Gastfreundschaft zu genießen.