Sonnenbaden am White Beach auf Boracay
Boracay ist eine zu den Philippinen gehörende knapp zehn Quadratkilometer große Insel. Zwischen der Insel Panay und Boracay verläuft eine nur 750 Meter breite Meeresstraße und unweit des Hafens von Caticlan befindet sich der kleine Flughafen Godofredo P. Ramos. Wir haben uns für White Beach auf Boracay entschieden.
Die Lage der Partyinsel Boracay in den niederen tropischen Breiten und der Einfluss der umgebenden Meere bewirken über das Jahr eine ausgeglichene Temperatur von rund 26 °C mit nur geringen Schwankungen. Von Mai bis November fallen die meisten Niederschläge.
Anreise
Mit AirAsia fliegen wir nach Boracay, konkret zum Flughafen Caticlan auf der Nachbarinsel. Von dort geht es per Trike, Boot und Van zum Hotel. Hier hat das jemand bereits schön zusammengefasst.
White Beach auf Boracay
Unser Hotel liegt am westlichen Ufer der Insel. Der Strand ist breit, sauber und mit Palmen gesät. Traumhaft, wären da nicht die vielen anderen Gäste. Zugegeben, wir sind über einem philippinischen Nationalfeiertag auf der Insel, doch die Menge an Touristen erinnert stark an Kota auf Bali, statt Südsee-Romantik. Doch schon am nächsten Tag klärte nicht nur der Himmel auf, sondern auch die Masse an Touristen.
Das Wasser ist sauber, glasklar und das auferlegt fällt sehr langsam ab. Für gelangweilte Zeitgenossen gibt es zahlreiche Aktivitäten, die mitunter aufdringlich von Strandverkäufern feilgeboten werden.
Pünktlich zum Sonnenuntergang versammelt sich die gesamte Insel am Strand und es geht zu wie auf der Full Moon Party auf Koh Phangan. Inklusive der typischen Instagram Influencerinnen, deren Männer zu freiberuflichen Fotografen degradiert werden, um noch die dämlichste, einhundertste Variante des Entengesichts der Freundin einzufangen. Das Spektakel ist unterhaltsamer als der Sonnenuntergang selbst.
Ausflüge
Die Insel ist nun wirklich nicht groß. Erwähnenswert ist wohl nur der Seven COCONUT und die beiden unterschiedlichen Strände. Im Osten tummeln sich um die Jahreszeit die Kitesurfer, dank stetigem Wind in dem Morgenstunden. Im Westen – der White Beach – findet ja bekanntlich das typische Strandlebem statt.
Im Anflug von Langeweile während eines Regenschauers recherchierte Anne noch die Mangroven. Eine Art Park der Boracay Mangroven auf der östlichen Seite, südlich der Lagune. Wir bahnen uns den Weg am Kiterstrand entlang und erreichen nach den kleinen, vorgelagerten Felsen an eine Bucht mit einem ungepflegten Strand und wild wuchernder Natur.
Die an Palmen vertauten Schiffe versperren den Weg und eine Straße führt uns vorbei an der Lagune – ein unansehnlicher Tümpel in der Inselmitte – und Behausungen der Inselbewohner. Die Mangroven Park entpuppt sich als 30 m langer Holzsteg und in Erinnerung bleiben die Plastikabfälle in der Natur. Die Philippinen gelten wohl nicht ohne Grund zu den größten Plastikabfallern weltweit. Immerhin keine Plastikstrohhalme, denn auch die wurden durch die toxischen Papierröhrchen ersetzt.
Das kleine Örtchen bietet viele verwinkelte kleine Gässchen mit einer schier unübersichtlichen Anzahl von Bistros, Händlern und Bars. Mehrere Tauchschulen bieten ihre Dienste an und Touranbieter verschiffen Menschenmassen mit Booten zu umliegenden Inseln.
Eine Stunde Wingfoilen ist auch drin. Die Kite Schule Spot Kite & Surf ganz im Norden Vermietet niegelnagelneues Material. Zu meinem Glück ist ein 110l Brett plus 1800ccm Frontwing verfügbar. Hier werden Erinnerungen an die Türkei wach: Wingfoilen in Shorts und T-Shirt. Der Preis für 60 Minuten liegt bei 2000 Pesos und Ralph akzeptiert seit heute auch Bitcoin Lightning.
Bitcoin Island
Nach dem Erfolg der berühmten Bitcoin Beach in El Zonte, El Salvador, entstehen überall auf der Welt ähnliche Projekte. Eines auch auf dieser Insel. Doch ein Bericht vom Februar 2023 lässt erste Zweifel aufkommen und die Realität nur wenige Monate später ist ernüchternd.
Angetrieben durch den Wallet Anbieter Pouch aus den Philippinen soll auch hier eine Kreislaufwirtschaft entstehen. Doch die Karte auf der Seite ist nicht mehr aktuell und die Buchungsanfragen bei diversen Hotels liefen ins Leere. Unser Hotel Red Coconut sowie andere Geschäfte akzeptieren das magische Internetgeld nicht mehr – oder es gibt den ganzen Laden nicht mehr. Vermutlich sind es schlicht zu viele Händler auf kleinem Raum, um einen Netzwerkeffekt zu erzeugen?!
Dennoch prangt vereinzelt der heiß geliebte Aufkleber „Bitcoin accepted here“ an mancher Ladentür. Selbstverständlich präferieren wir den Supermarkt und auch den Burgerladen. Die Bezahlung scheiterte aber an der durch Pouch bereitgestellten LNDurl. Du gibst als Kunde dem Betrag selbst ein und die Webseite erzeugt einem QR Code.
Zum Glück haben wir zwei Handys! Doch weder mit Breeze noch mit WoS klappt es. Gleichzeitig haben wir alle hochmoderne Kreditkarten-Terminals auf Basis von Android. Wer hier die Integration schafft, sorgt für Akzeptanz. Software as a Service…
Übernachtung
Unsere Unterkunft ist das Red Coconut am White Beach gelegen. Direkt von der Hotelbar den Somnemuntergang genießen! Leider akzeptiert das Hotel nach einem Managementwechsel keine Bitcoins mehr.
Ein sauberes und durchaus noch günstiges Hotel in der Lage mit ~83€/ Nacht. Das hoteleigene Restaurant liegt direkt am Strand, ebenso die Bar. Das Essen ist lecker und die Preise entsprechend der Nachbarschaft ( ein wenig unter dem Niveau von München vor der Pandemie). Wenig Minuten Fußweg entfernt gibt es zahlreiche andere Restaurants und Läden aller Art.
Jeden Abend spielt eine Band am Pool und zweimal findet eine Feuertänzer Show (um 19 und 21 Uhr) statt.