
Chichén Itzá – Die Magie der Maya in Mexiko erleben
Der Name Chichén Itzá weckt Bilder von imposanten Pyramiden, geheimnisvollen Ritualen und einer längst vergangenen Hochkultur. Die berühmte Ruinenstätte auf der Halbinsel Yucatán gehört nicht nur zu den sieben neuen Weltwundern, sondern ist auch eines der am besten erhaltenen Zeugnisse der präkolumbischen Geschichte.
Chichén Itzá ist mehr als nur eine Pyramide – es ist eine Stadt voller beeindruckender Bauwerke, von Tempeln bis hin zu einem riesigen Ballspielplatz. Die jahrhundertealten Steine erzählen von Astronomie, Religion und der unglaublichen Architektur der Maya.
Chichén Itzá – Eine Reise durch die Zeit
Chichén Itzá wurde zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert n. Chr. erbaut und erreichte seine Blütezeit im 10. bis 13. Jahrhundert. Die Maya-Kultur selbst reicht jedoch viel weiter zurück. Erste Siedlungen entstanden bereits um 2000 v. Chr. und die klassische Periode (250–900 n. Chr.) brachte monumentale Städte wie Tikal, Palenque und Copán hervor. Die Blütezeit der Maya war 900-1500 n. Chr. bis die spanische Eroberung im 16. Jahrhundert dessen Ende besiegelte.
Heute gehört Chichén Itzá zum UNESCO-Weltkulturerbe und zieht jedes Jahr Millionen Besucher an. Wenn du die Stätte besuchst, empfiehlt es sich, früh am Morgen oder am späten Nachmittag zu kommen, um die beeindruckende Atmosphäre ohne zu große Menschenmassen zu genießen. Wir sind um 08:30 Uhr vor Ort und können tatsächlich die Monumente ohne allzu viele Touristen bestaunen.
Die Kukulkán Pyramide
Sobald du durch den Eingang trittst und dich der majestätischen Kukulkán-Pyramide näherst, wirst du in eine andere Welt versetzt. Dieses beeindruckende Bauwerk, auch als El Castillo bekannt, diente den Maya nicht nur als Tempel, sondern auch als astronomisches Meisterwerk. Zweimal im Jahr, zur Tagundnachtgleiche, wirft das Sonnenlicht einen Schatten, der die Illusion einer herabkriechenden Schlange erschafft – ein spektakuläres Schauspiel, das die Genialität der Maya-Architekten unter Beweis stellt.
Das Ballspiel mit Menschenopfern
Doch Chichén Itzá ist weit mehr als nur diese ikonische Pyramide. Der Große Ballspielplatz, der größte seiner Art in Mesoamerika, erzählt von einem rituellen Spiel, das für die Maya tief religiöse Bedeutung hatte. Das Maya-Ballspiel, bekannt als Pok-Ta-Pok oder Ōllamaliztli, war mehr als nur ein Wettkampf – es hatte tiefgehende religiöse und kosmologische Bedeutung. Der Ball symbolisierte die Sonne, und das Spiel stellte den ewigen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit dar. In einigen Fällen, besonders bei Spielen mit ritueller Bedeutung, wurde der Kapitän des unterlegenen oder sogar des siegreichen Teams geopfert. Dieses Opfer galt als große Ehre, da die Maya glaubten, dass Blutopfer die Götter besänftigten und den Kreislauf von Leben und Fruchtbarkeit aufrechterhielten.
Der Tempel der Krieger
Auch der Tempel der Krieger mit seinen unzähligen Säulen und das Observatorium, das die Maya zur Himmelsbeobachtung nutzten, sind Zeugnisse einer hochentwickelten Zivilisation. Die Maya waren nicht nur geniale Baumeister, sondern auch hervorragende Astronomen. Ihre Kalender und Berechnungen faszinieren Wissenschaftler bis in die heutige Zeit.
Unsere (schlechten) Erfahrungen vor Ort
Sowohl von Mérida, Tulum als auch Valladolid gibt es Touren zum Weltwunder Chichén Itzá. Wir haben Glück, denn zwei deutsche Mädels nehmen uns in ihrem Mietwagen morgens direkt mit zum Nationalpark.
Der Park öffnet 08:00 Uhr und es ist absolut empfehlenswert früh da zu sein. Entlang der Straße zum Parkplatz versuchen etliche Nepper, Schlepper und Bauernfänger uns entweder Parkplätze oder Führungen zu verkaufen. Morgens ist der offizielle Parkplatz noch leer und Du parkst praktisch vor dem Eingang. Am Eingang kaufst Du die Eintrittskarten für Chichén Itzá an einem Fenster in Bar oder mit Kreditkarte. 50cm weiter kassiert dann jemand eine „Steuer“ ausschließlich in Bar und nur der liebe Gott weiß, wieso das nicht in einem Rutsch kassiert wird. Doch schon in Tulum LINK erlebten wir an der dortigen Maya-Stätte ähnliches.
Die Toiletten befinden sich vor dem Drehkreuz und dahinter gibt es keine sanitären Anlagen mehr. Wer also aufs WC muss, zahlt nochmal Eintritt – daher tief in dich gehen, wie es mit #1 oder #2 aussieht. Dieses Vorgehen klingt nicht nur merkwürdig, es wirkt auch wie Abzocke. Genau wie der Fototrick:
GoPros, DLSRs kostenpflichtig
Achtung, nach der Entwertung des Ticket gibt es eine Taschenkontrolle. Alles außer einem Smartphone kostet extra 60 Pesos – Touri-trick, denn von hier kannst Du nicht mehr zum Parkplatz ohne erneut Eintritt zu bezahlen.
Wir erkunden den Park auf eigene Faust. Auch wenn es vor Ort wenig Beschilderungen gibt, so hilft das Internet mit Informationen zu den Bauwerken. Vor allem bleibt uns damit auch das peinliche Klatsch-Echo erspart, wenn wirklich jede einzelne Touristengruppen vor Kukulcán auf dem Platz stehend in die Hände klatscht, um ein vogelgleiches Echo zu erhalten. Zudem ist die Anlage tatsächlich gar nicht so groß und in gut einer Stunde erkundet.
Bilder von Chichén Itzá











Trete mit uns in Verbindung, stelle uns Fragen oder gib uns Anregungen. Wir freuen uns darauf!
Value4Value – wenn Dir der Artikel gefallen hat, freuen wir uns über ein kleines Trinkgeld in Form von Satoshis.